Deutschland und Ukraine vereinbaren Energiepartnerschaft
Zusammenarbeit bei der nachhaltigen Entwicklung des Energiesektors/ dena unterstützt bei der Umsetzung
Deutschland und die Ukraine wollen künftig im Energiebereich stärker zusammenarbeiten. Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi), und Olha Buslavets, amtierende Energieministerin der Ukraine, unterzeichneten am heutigen Mittwoch im Rahmen eines dreitägigen Berlin-Besuchs der Ministerin eine Erklärung zur Gründung der Deutsch-Ukrainischen Energiepartnerschaft. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) wird die Energiepartnerschaft für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gemeinsam mit den Bundesressorts, deutschen Projektträgern vor Ort sowie Unternehmen und Fachinstitutionen aus beiden Ländern umsetzen.
„Eine offizielle Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und der Ukraine bietet die Chance, die Tätigkeiten der Akteure im Energiebereich besser zu koordinieren, Synergien zu schaffen und die Wirksamkeit der Zusammenarbeit zu erhöhen. Wir freuen uns vor allem auch darüber, dass wir die vielfältigen Projekte, die wir gegenwärtig bereits mit Partnern in der Ukraine umsetzen, in diese Energiepartnerschaft einbringen können“, teilte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, mit.
Verschiedene deutsche Akteure, darunter das BMWi, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), sind bereits mit Projekten im Bereich Energie und Energieeffizienz in der Ukraine vertreten. Im Rahmen der Energiepartnerschaft sollen diese Aktivitäten koordiniert, die Kommunikation gebündelt und gemeinsame Austausch- und Beratungsformate etabliert werden. Wichtigster Partner auf ukrainischer Seite ist das Ministerium für Energie, das auch für die Energiestrategie des Landes verantwortlich zeichnet.
Strategische Ziele der Energiepartnerschaft
Die Deutsch-Ukrainische Energiepartnerschaft soll zur Erreichung der übergeordneten Ziele beitragen, die sich aus der strategischen Zielsetzung des BMWi für Energiepartnerschaften ableiten: Kohärenz in der deutschen Energiekooperation mit der Ukraine, Forcierung der globalen Energiewende in Partnerschaft mit einem der größten Nachbarländer der EU, Stärkung des internationalen Klimaschutzes durch Austausch und gemeinsame Initiativen mit der ukrainischen Seite sowie Verbesserung von Exportchancen für deutsche Unternehmen auf dem ukrainischen Markt. Zu den Schwerpunkten der Energiepartnerschaft werden u.a. die Steigerung von Energieeffizienz, die Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem sowie der Transformationsprozess in den ukrainischen Kohleregionen gehören.
„Die avisierten Ziele sind vor dem Hintergrund eines nach wie vor volatilen politischen und wirtschaftlichen Umfelds in der Ukraine ambitioniert – ihr Erfolg wird nicht zuletzt davon abhängen, ob es gelingt, Konzepte und Instrumente für die praktische Umsetzung von Maßnahmen zu entwickeln“, so Kuhlmann weiter.
dena unterstützt bei der Umsetzung
Die dena unterstützt seit 2015 das BMWi bei der Zusammenarbeit mit der Ukraine im Rahmen verschiedener Projekte: Mit dem Modellvorhaben „Deutsch-Ukrainische Effizienzhäuser“ werden erstmals praktische Erfahrungen im Bereich der energetischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern gesammelt. Das Projekt „Systemtransformation Ukraine“ zeigt Möglichkeiten auf, wie erneuerbare Energien in das ukrainische Stromsystem integriert werden können. Die Verbesserung und Modernisierung der kommunalen Wärmeversorgung stehen im Fokus des Projektes „Ukraine: Kommunale Wärmewende“.
Mit dem Projekt „Deutsch-Ukrainische Energie-Zusammenarbeit“ wurde seit 2019 die Grundlage für einen intensiven energiepolitischen Austausch gelegt und die Voraussetzungen für die Deutsch-Ukrainische Energiepartnerschaft geschaffen.
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