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29.01.25 Digitalisierung Energieeffizienz Digitalisierung & Innovation vorantreiben

Mit smartem Energiemanagement zu mehr Klimaschutz

Das KEDi in Halle (Saale) bietet vielfältige Unterstützung für das Energiesparen in Industrie und Gebäuden an. Gesamtprojektleiterin Dr. Andrea Gauselmann erläutert, an welchen Stellen die Potenziale am größten sind. 

Andrea Gauselmann
Dr. Andrea Gauselmann, Teamleiterin Industrie

Rund zwei Drittel der gesamten Energie in Deutschland werden im Industrie- und Gebäudesektor verbraucht. Laut dem World Economic Forum liegt das Energieeinsparpotenzial in Gebäuden bei rund 38 Prozent und in der Industrie bei rund 29 Prozent. 

Smarte Energiemanagementsysteme als Schlüssel

Digitale Werkzeuge können an vielen Stellen helfen, Energie einzusparen beziehungsweise ihre Nutzung so effizient wie möglich zu gestalten. Entscheidend dabei: die Analyse der Energieverbräuche als Grundlage für mögliche Einsparmaßnahmen. Denn oft fehlen den Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern oder Unternehmen die Informationen darüber, wie viel Energie sie wann und wofür verbrauchen. Mit einem Energiemanagementsystem können sie ihre Verbrauchsdaten jederzeit genau erfassen. Dieser Datenpool ist die Grundlage, die Verbräuche zu optimieren und zu steuern oder sogar ganz neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. 

Energieeffizienz durch Digitalisierung: Wie und wo das KEDi Unternehmen unterstützt 

Eine Werksbesichtigung: Ein Mann in Arbeitskleidung erklärt einer Gruppe in Schutzbrillen und Warnwesten eine Maschine in einer Industriehalle.
Exkursion zur PCW GmbH, ein Unternehmen, das in Eilenburg Kunststoff verarbeitet. Nach zehn Jahren Energiedatenmanagement wird hier Bilanz gezogen und über erfolgreiche Maßnahmen berichtet.

Das Kompetenzzentrum Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi) bietet als Netzwerkknoten und Vermittler Entscheidungshilfen an, bündelt Informationen, baut Kompetenzen auf und bringt Akteure zusammen. Mit einfach anwendbaren digitalen Lösungen sollen Energie und Kosten eingespart und damit für mehr Klimaschutz gesorgt werden. Hauptzielgruppen sind die Gebäudewirtschaft und im Bereich der Industrie insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Es sollen vor allem diejenigen angesprochen werden, die noch nicht so viele digitale Technologien nutzen. Denn: Es gibt zwar bereits sehr viele technische Lösungen, diese müssen allerdings noch sichtbarer gemacht und besser erklärt werden. Dazu gehören nicht nur die technischen und organisatorischen, sondern auch die oft komplexen politischen Zusammenhänge. 

Ein moderner Coworking-Space mit Backsteinwänden: Eine Frau hält eine Präsentation vor einer Gruppe, die auf Stühlen und Hockern sitzt.
KEDi-Business Dialog in Leipzig im August 2024 in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Leipzig

Hinzu kommt: Bisher wurde die Steigerung der Energieeffizienz durch Digitalisierung unter anderem durch unzureichendes Wissen über den konkreten Nutzen gehemmt. Oft besteht die Angst vor Fehlentscheidungen, weil zum Beispiel die Datenverarbeitung technisch sehr anspruchsvoll erscheint und das Risiko von Fehlinvestitionen gesehen wird. Das Thema Ressourcen spielt auch eine große Rolle, etwa fehlende finanzielle Mittel und der Mangel an qualifiziertem Personal. Genau hier setzt die Unterstützung durch das KEDi an – mit Informationen zu öffentlicher Förderung und Angeboten zum Kompetenzaufbau. Dies geschieht online durch Webinare, aber auch direkt und vor Ort, beispielsweise durch die KEDi-Roadshows. Mit diesem Format möchte das KEDi Akteurinnen und Akteure des Gebäudesektors und der Industrie direkt vor Ort erreichen, um positive Impulse zu erzeugen und Hemmnisse für eine erfolgreiche Energiewende abzubauen. Bisher machte das KEDi in Leipzig, Wismar, Bitterfeld und Oberhausen halt. 

Der nächste Stopp im März 2025 ist Stuttgart.

Kompetenzzentrum Energieeffizienz durch Digitalisierung in Industrie und Gebäuden (KEDi)

Ziel: Potenziale für Energieeffizienz mittels Digitalisierung heben; das KEDi unterstützt dabei kleine und mittlere Unternehmen sowie die Gebäudewirtschaft.

Themen: Digitalisierung, Energieeffizienz, Förderung, Gebäude, Gesetzlicher Rahmen, Industrie, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung & Innovation vorantreiben

Laufzeit: Seit 2022

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