Global Harmonisation of Hydrogen Certification
Die dena hat gemeinsam mit dem Weltenergierat untersucht, ob ein weltweit einheitliches Zertifizierungssystem für erneuerbaren Wasserstoff umsetzbar ist. Dazu wurden elf Wasserstoffstandards/Regulierungen (ISCC PLUS, CertifHy, dena Biogasregister, TÜV Süd CMS 70, China Hydrogen Alliance's Standard, das Zertifizierungssystem der japanischen Präfektur Aichi, das australische Zero Carbon Certification Scheme, das Förderprogramm H2 Global, der kalifornische LCFS, die EU RED II und die UK RTFO) auf ihr Harmonisierungspotenzial hin untersucht.
Die am stärksten harmonisierten Nachhaltigkeitsanforderungen aller elf bewerteten Wasserstoffstandards/-regulierungen sind die Verwendung von erneuerbarem Strom, die Massenbilanzierung als Nachverfolgungsmodell sowie die Zulässigkeit aller Kohlenstoffquellen, sofern diese nicht vorsätzlich für die Herstellung von e-Kraftstoffen erzeugt wurden.
Das Papier kommt zu dem Schluss, dass ein globales Zertifizierungssystem nicht realisierbar ist, da es unwahrscheinlich ist, dass bestimmte Märkte (z. B. die EU) ihre ehrgeizigen Anforderungen an die Nachhaltigkeit (z. B. die Kriterien für Strom aus erneuerbaren Energien gemäß Artikel 27 RED II in der Europäischen Union) zugunsten eines global harmonisierten Systems aufgeben würden. Die dena und der Weltenergierat (2022) schlagen allerdings ein Anlagenkonzept vor, das für den Verkehrssektor von allen elf untersuchten Wasserstoffstandards/-regulierungen anerkannt wird:
- Direkte Verbindung zwischen der erneuerbare Stromanlage und dem Elektrolyseur
- 70% THG-Minderung gegenüber dem fossilen Referenzwert
- Atmosphärischer Kohlenstoff aus Direct-Air-Capture (DAC) als anrechenbare Kohlenstoffquelle für Kraftstoffe
Darüber hinaus muss die Nachweiskette durch Massenbilanzierung nachverfolgt werden.
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