Deutsch-Russische Zusammenarbeit für Wasserstoff ausbauen
Deutsch-Russisches Rohstoff-Forum startet AG zu Wasserstoff und neuen Gasen / Wasserstoff hat zentrale Rolle bei der Transformation internationaler Energiemärkte
In der Auftaktsitzung der „AG-Wasserstoff und neue Gase“ des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums wurden heute erste Schritte festgelegt, um die Zusammenarbeit bei Wasserstoff auszubauen. Der Austausch deutscher und russischer Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zielt darauf, eine gemeinsame Perspektive für die Erzeugung, den Handel und den Einsatz von Wasserstoff zu entwickeln und bilaterale Pilotprojekte zu initiieren. Daran teilgenommen haben u.a. der stellvertretende russische Energieminister Pawel Sorokin und der Abteilungsleiter Energiepolitik - Wärme und Effizienz im BMWi, Thorsten Herdan. Schirmherren des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums sind der frühere Bundesumweltminister, Prof. Dr. Klaus Töpfer, und der Rektor der St. Petersburger Bergbauuniversität, Prof. Dr. Wladimir Litwinenko.
Die deutsche Wasserstoffstrategie sieht den Import großer Mengen von CO2-neutralem Wasserstoff vor, perspektivisch insbesondere Wasserstoff, der durch Nutzung erneuerbarer Energien erzeugt wird. Um den Energieträger in der benötigten Menge bereitstellen zu können, braucht es internationale Kooperationen. Auch Russland hat in seiner kürzlich veröffentlichten Energiestrategie die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft verankert und arbeitet derzeit an einer Wasserstoffstrategie. Das Land, das für Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner für Energieträger ist, hat sowohl die Voraussetzungen für die Erzeugung von Wasserstoff auf Basis von Erdgas unter Nutzung von Verfahren wie CCS oder Pyrolyse als auch große Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien und damit für die Erzeugung von grünem Wasserstoff.
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: „Für eine erfolgreiche Energiewende international nimmt Wasserstoff als CO2-neutraler Energieträger eine zentrale Rolle ein – auch als Ausgangsstoff für weitere Energieträger und Rohstoffe in der Industrie. Wir sind heute einen wichtigen Schritt vorangekommen, um die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland im Bereich Wasserstoff und neue Gase zu vertiefen. Die Beteiligten haben großes Interesse, auf dem Gebiet der Wasserstoff-Technologie zu kooperieren. Im nächsten Schritt sollen gemeinsame Konzepte für die Erzeugung, den Transport und den gemeinsamen Handel mit Wasserstoff entwickelt werden.“
Das Deutsch-Russische Rohstoff-Forum engagiert sich seit Jahren für die deutsch-russisches Zusammenarbeit und bietet Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft eine Dialogplattform zu Rohstoffthemen. Die Arbeitsgruppe „Wasserstoff & neue Gase“ soll insbesondere den bilateralen Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und die Entwicklung von gemeinsamen Pilotprojekten befördern und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Deutsch-Russischen Energiedialogs unterstützt.