Gezielte Nutzung von Biomasse für eine klimaneutrale und wettbewerbsstarke Industrie
Anwendungsfelder mit hohem volkswirtschaftlichem Nutzen sowie Empfehlungen für geeignete Anreize und eine sektorübergreifende Strategie
Welche Potenziale hat Biomasse in der Industrie?
Das Dossier beleuchtet den Einsatz von Biomasse in der Industrie. Es zeigt Potenziale der effizienten Nutzung auf. Weiterhin wurden Empfehlungen für sektorübergreifende Anreizsysteme und eine strategische Roadmap entwickelt.
Biomasse als stoffliche Kohlenstoffquelle
In der Chemie-, Stahl- und Aluminiumindustrie mit ihren schwer elektrifizierbaren Anlagen kann Biomasse als stoffliche Kohlenstoffquelle dienen oder in Verbindung mit BECCS (Bioenergy with Carbon Capture and Storage) zur dauerhaften CO₂-Speicherung beitragen. Dadurch kann sie mehr zum Energiesystem beitragen als in leicht elektrifizierbaren Anwendungen wie Straßenverkehr oder Gebäudewärme.
Angesichts begrenzter Potenziale der Biomasse kommt es darauf an, sie dort einzusetzen, wo sie den größten Mehrwert für das Energiesystem bringt – etwa bei der stofflichen Nutzung in der Industrie sowie der Erzeugung von Hochtemperaturwärme, idealerweise in Verbindung mit CO2-Abscheidung.
Das Dossier gibt konkrete Handlungsempfehlungen, um wirksame Anreize für den Einsatz von Biomasse in der Industrie zu schaffen.
- So braucht es einen klaren Rahmen für die Verwendung nicht-fossilen Kohlenstoffs.
- Das EU- Emissionshandelssystems muss gestärkt werden.
- Biomasse muss in Klimaschutzverträge integriert werden.
- Die verschiedenen Förderungen und Regulierungen sollten zu einem sektorübergreifendem Gesamtrahmen weiterentwickelt werden.