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11.09.25 Mobilität Wirtschaft transformieren

Entwicklung der E-Mobilität

Historische Trends und Zukunftspfade für eine nachhaltige Antriebswende

Die Elektromobilität ist ein zentraler Hebel für den Klimaschutz im Verkehrssektor und somit auch für das Erreichen der deutschen Klimaziele. Während insbesondere der Energiesektor und die Industrie Fortschritte machen, stagnierte der Emissionsrückgang im Verkehrssektor in den vergangenen Jahren jedoch. Die Emissionsziele wurden hier bislang verfehlt. Laut dem Projektionsbericht des Umweltbundesamts (UBA) könnte die Emissionslücke bis 2030 auf 169 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent ansteigen. Grund genug, sich die Entwicklungen bei der E-Mobilität einmal genauer anzuschauen. 

E-Mobilität im Aufschwung – doch Verbrenner bleiben tonangebend

In Deutschland dominieren konventionelle Antriebe weiterhin den Pkw-Bestand: Anfang 2025 verfügten rund 46,3 Mio. der insgesamt 49,3 Mio. zugelassenen Fahrzeuge über einen Benzin- oder Dieselantrieb (Hybridantriebe ohne Plug-in eingeschlossen). Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) machten mit 1,65 Mio. lediglich 3,3 % des Fahrzeugbestands aus. Nichtsdestotrotz konnte bei den E-Pkw in den letzten Jahren ein starker Anstieg verzeichnet werden: Anfang 2020 waren laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) noch weniger als 140.000 E-Pkw registriert. Seitdem ist die Zahl der BEVs deutlich gestiegen und lag Anfang 2025 bei 1,7 Mio. Der Anteil der BEVs an den Neuzulassungen lag im Jahr 2024 bei rund 13,6 %. 

Die Visualisierung zeigt den Anstieg des Bestands an batterieelektrischen Pkw und der Anzahl öffentlicher Ladepunkte in Deutschland seit 2015 bzw. 2017 und vergleicht diesen mit zwei Zukunftsszenarien: einem Pfad zur Klimaneutralität bis 2045 sowie einem Szenario, das auf der Fortschreibung aktueller Politiken basiert.

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Elektromobilität und Ladeinfrastruktur: Was es braucht, um die Klimaziele zu erreichen

Um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, muss der Einsatz klimaneutraler Antriebe deutlich steigen. Orientierung bieten die Langfristszenarien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE), die Entwicklungen des Energiesystems modellieren und mit den energie- und klimapolitischen Zielen Deutschlands vereinbar sind. Im Szenario „O45-Strom“ werden bis Ende 2030 rund 11,7 Mio. batterieelektrische Pkw benötigt, bis 2045 steigt der Bestand auf 39,6 Mio. Demgegenüber geht das Umweltbundesamt in seinem aktuellen Projektionsbericht davon aus, dass mit den derzeitigen Maßnahmen der Bundesregierung bis 2030 lediglich 8,7 Millionen E-Pkw erreicht werden (Mit-Maßnahmen-Szenario). Für eine erfolgreiche Mobilitätswende muss auch die Ladeinfrastruktur erheblich ausgebaut werden: Anfang 2025 standen in Deutschland rund 160.000 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung. Verglichen mit den moderaten Entwicklungen bei BEV konnte hier in den letzten Jahren ein deutlicher Zuwachs verzeichnet werden. Bis 2030 sieht das O45-Strom-Szenario für Klimaneutralität im Jahr 2045 einen Ausbau der öffentlichen Ladepunkte auf rund eine halbe Million vor. 

Grafik 'Mobilitätswende: Entwicklungen & Ziele' zeigt Prognosen für E-Pkw und Ladesäulen von 2015 bis 2045. Bestand E-Pkw steigt bis 2025 leicht, danach zwei Szenarien: Langfristsszenario O45-Strom (BMWE) mit steigendem Anstieg bis 35 Millionen E-Pkw 2045, und Mit-Maßnahmen-Szenario (UBA) mit leicht niedrigerem Anstieg. Ladesäulen sind in der Grafik nicht separat dargestellt.

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Regionale Unterschiede erkennbar

Mit Blick auf den Anteil elektrifizierter Antriebe im Pkw-Bestand lassen sich deutliche regionale Unterschiede erkennen. So lag der Anteil von batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden (sowie einem geringen Anteil an Brennstoffzellenfahrzeugen) in den Metropolregionen Anfang 2025 bei rund 7 %. In ländlich geprägten, dörflichen Gemeinden lag der Durchschnitt hingegen nur bei etwa 4 %. Dies kann unter anderem auf den geringeren Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur und den damit verbundenen längeren Fahrzeiten bis zum nächsten öffentlichen Ladepunkt zurückzuführen sein. Ein Blick auf die Deutschlandkarte zeigt zudem, dass sich Gemeinden mit einem Elektrofahrzeug-Anteil von über 5 % fast ausschließlich in den alten Bundesländern sowie in Berlin und dessen Umland finden. 

Die Karte zeigt die Verbreitung von Elektrofahrzeugen auf Gemeindeebene und ermöglicht per Mouseover zusätzliche Informationen zu den durchschnittlichen Fahrzeiten zu öffentlichen Ladepunkten in Minuten. Deutlich wird dabei der Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Regionen sowie zwischen den alten und neuen Bundesländern.

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„Alternativ Mobil“ informiert über alternative Antriebe und Mobilitätskonzepte

Auf der Informationsplattform „Alternativ Mobil“ bietet die dena im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) umfassende Einblicke in den Einsatz alternativer Antriebe im Pkw-Verkehr sowie in zukunftsorientierte Mobilitätskonzepte. Die Plattform stellt fundierte Informationen und praktische Tools wie den „Pkw-Kostenrechner“ bereit. Damit lässt sich individuelle Mobilität nachhaltig gestalten. Der jährliche Monitoringbericht bietet einen Überblick über die Entwicklung der Zulassungszahlen von Pkw mit elektrischen Antrieben auf dem deutschen Neuwagenmarkt.