Benötigen wir eine neue Preisregulierung für die Fernwärme?

Debatte um Preiserhöhungen in der Fernwärme
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Diskussion um Fernwärmeregulierung an Fahrt aufgenommen. Viele Fernwärmeversorgungsunternehmen erhöhten ihre Preise. Dies führte zu einer öffentlichen Debatte nach deren Legitimation sowie der Frage nach Transparenz geltender Regelungen von Seiten des Verbraucherschutzes. 

Verdreifachung der an Fernwärme angeschlossenen Haushalte 
Auf der anderen Seite findet die Diskussion um eine Reform der Preisregulierung auch vor dem Hintergrund ambitionierter Ausbau- und Dekarbonisierungsziele für den Fernwärmesektor statt. Diese Ziele sind national im Wärmeplanungsgesetz sowie in verschiedenen EU-Direktiven festgeschrieben.  Schätzungen und Prognosen gehen davon aus, dass sich die Zahl der an die Fernwärme angeschlossenen Haushalte bis 2045 verdreifachen muss, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung in dicht besiedelten Gebieten zu gewährleisten. 

Neue Finanzierung für die Fernwärme prüfen
Die damit einhergehenden hohen Investitionen müssen bei einer Reform der Preisregulierung ebenfalls berücksichtigt werden, um die Refinanzierung sicherzustellen. Gleichzeitig sollten auch neue Finanzierungsmöglichkeiten für die Fernwärmetransformation geprüft werden. Dies ist nötig, um Preissicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig den notwendigen Ausbau der Infrastruktur zu ermöglichen. Die dena-Analyse stellt die beiden Seiten der Debatte dar und ordnet die Positionen verschiedener Akteure ein. Ergänzt wird die Analyse durch Informationen zur Fernwärmeregulierung in unseren Nachbarländern.