Marktbefragung zur Anschaffung nachhaltiger Lkw in der Logistik

In welche Antriebsarten wollen Logistikunternehmen künftig investieren? 
Dieser Frage widmete sich die Marktbefragung der Plattform Nachhaltiger Schwerlastverkehr in Zusammenarbeit mit dem DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V. Der Report beleuchtet zudem die aus Sicht der Unternehmen bestehenden Chancen und Hürden. Der geplante Investitionsbedarf in Ladeinfrastruktur sowie der Kenntnisstand zu relevanten Förderprogrammen wurden ebenfalls untersucht.

Favorit für zukünftige Investitionen: batterieelektrische Lkw
52 Prozent der befragten Logistikunternehmen wollen in den kommenden sieben Jahren in batterieelektrische Lkw investieren. Zehn Prozent planen die Anschaffung von Brennstoffzellen-Lkw. Zwölf Prozent setzen auf Wasserstoffverbrenner. Als wichtigste Treiber gelten Mautersparnisse, der Aufbau eigener Ladeinfrastruktur und eine bedarfsgerechte Reichweite. Sechs Prozent der Unternehmen beabsichtigen Investitionen in Gasfahrzeuge mit Bio-LNG oder Bio-CNG.

Logistikunternehmen bevorzugen beim Laden eigene Betriebshöfe
Die Ergebnisse zeigen, dass Logistikunternehmen Ladeinfrastruktur überwiegend auf eigenen Betriebshöfen nutzen. Künftig wollen sie rund 70 Prozent ihres Ladebedarfs dort decken.

Folgende Faktoren bremsen den Ausbau der Ladeinfrastruktur: 

• Hohe Investitionskosten,
• begrenzte Netzkapazitäten und
• lange Anschlusszeiten.

Weitere Ergebnisse der Marktbefragung zur Anschaffung nachhaltiger Lkw in der Logistik

• Öffentliches Laden ist ab 35 ct/kWh, Depotladen ab 27 ct/kWh akzeptabel.
• Ein Drittel der Unternehmen hat Fördermittel beantragt, meist erfolgreich.
• Einige Logistikunternehmen empfinden Förderung als unzureichend oder haben sich nicht informiert.
• Steigende Kraftstoffpreise werden vor allem durch Dieselpreisgleitklauseln, Verbandsarbeit und den Einstieg in Nullemissionsfahrzeuge abgefedert.
• Mehr als die Hälfte der befragten Logistikunternehmen plant den verstärkten Einsatz von HVO100.