
dena-Netzstudie III
Die dena untersuchte in einem umfangreichen Stakeholderprozess, wie eine integrierte Planung der Energieinfrastrukturen gelingen kann.
Ziel war es, die Planungsprozesse so weiterzuentwickeln, dass sie den Anforderungen des zukünftigen klimaneutralen Energiesystems gerecht werden können.
Das war die Herausforderung:
Unsere Energienetze für Strom, Gas, Wasserstoff und auf lokaler Ebene für Wärme bringen Energieangebot und Nachfrage zusammen. Sie sind damit ein entscheidendes Element für ein funktionierendes nachhaltiges Energiesystem. Um den neuen Transportaufgaben im zukünftigen klimaneutralen Energiesystem gerecht zu werden, müssen die Netze aus- und umgebaut werden.
Die Planung für die Weiterentwicklung der Transportnetze wird seit 2012 in den Prozessen der Netzentwicklungspläne Strom und Gas durchgeführt. Aufgrund der zunehmenden Kopplung der Sektoren und der Abkehr von fossilen Energieträgern ist eine Planung der verschiedenen Netze in voneinander unabhängigen Prozessen jedoch nicht mehr zeitgemäß. Denn ein bedarfsgerechtes Netz für die verschiedenen Energieträger kann nur dann geplant werden, wenn die Entwicklungsbedarfe so aufeinander abgestimmt werden, dass die zukünftigen Transportaufgaben effizient erfüllt werden können.
Wie die Planungen auf eine gemeinsame Grundlage gestellt und auf Klimaneutralität ausgerichtet und wie dabei alle Stakeholder und die Gesellschaft frühzeitig eingebunden werden können, sind die zentralen Fragen, die in der dena-Netzstudie III beantwortet werden.
Unsere Lösung:
Die dena untersuchte im engen Austausch mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, wie die Planung der Energieinfrastruktur im Sinne einer integrierten Energiewende optimiert werden kann. Kernergebnis dieses Dialogs war die Empfehlung zur Einführung eines Systementwicklungsplans (SEP), der den heutigen Prozessen vorangestellt ist und sie auf eine gemeinsame Grundlage stellt. Ein solcher Systementwicklungsplan soll nicht nur dabei helfen, gemeinsame Ankerpunkte für die weitere Planung zu bestimmen, sondern kann durch die Erstellung in einem partizipativen Prozess für größere Transparenz und Teilhabe bei der Netzplanung sorgen und die folgenden Planungsschritte entlasten. Ein SEP-Prozess liefert außerdem eine Systementwicklungsstrategie, die zeigt, wie sich das Gesamtsystem effizient und unter Berücksichtigung der zukünftigen Infrastrukturbedarfe entwickeln kann.
Der Effekt:
Die im Stakeholderkreis der dena-Netzstudie III erarbeiteten Erkenntnisse dazu, wie eine integrierte Planung unserer Energieinfrastrukturen gelingen kann, haben wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der aktuellen Prozesse geliefert.
Die zentralen Ergebnisse des Austauschs sind im Abschlussbericht der dena-Netzstudie III zusammengefasst. Dieser zeigt,
- wie Infrastrukturplanung heute funktioniert und wo sich unsere Infrastrukturplanungsprozesse weiterentwickeln müssen,
- wie ein Systementwicklungsplan und ein partizipativer Erstellungsprozess ausgestaltet werden kann,
- wie die Ergebnisse des SEP die nötige Legitimation erfahren,
- wie Innovationen besser bei der Planung berücksichtigt werden können,
- wie auch auf der Verteilnetzebene eine integrierte Planung vorangebracht werden kann
- und welchen Einfluss das Marktdesign auf die zukünftigen Bedarfe hat.
Ein Systementwicklungsplan für die integrierte Energiewende

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© Hoffotografen
Alexander R.D. Müller
Teamleiter Infrastruktur & Gesamtsystem