dena-Leitstudie Integrierte Energiewende

Modul Gebäude

Wie sieht die Entwicklung des Energiemixes im Gebäudebereich aus? Welche Maßnahmen müssen im Neubau und im Gebäudebestand eingeführt werden, um die Ziele der Wärmewende zu erreichen? Welche Sanierungsraten sind dafür in Zukunft notwendig?

Drei Fragen an Dr. Manfred Werner, EWE Aktiengesellschaft, Partner der dena-Leitstudie

„Bis 2030 wird Erdgas der wichtigste Energieträger sein. Hiernach werden grüner Strom und Power to Gas an Bedeutung gewinnen.“

Dr. Manfred Werner, EWE Aktiengesellschaft

Welche Maßnahmen müssen im Neubau eingeführt werden, welche im Bestand, um die Klimaschutzziele zu erreichen?

Voraussetzung für das Erreichen der Klimaschutzziele ist im Neubau die Umsetzung des Niedrigenergiehaus-Standards. Im Bestand müssen wir es schaffen, die Sanierungsrate und damit die Energieeffizienz deutlich zu erhöhen. Potentiale im Bestand bieten die Umstellung von Heizöl auf Erdgas bzw. Bioerdgas und die vermehrte Nutzung von solarer Wärme. Bei vertretbarem Aufwand kann eine Umstellung auf den Energieträger Strom oder Biomasse in Betracht kommen.

Welche Technologien werden die Wärmewende maßgeblich beeinflussen?

Neben Brennwertkessel in Kombination mit Solarthermie werden Wärmepumpen und Hybridsysteme bedeutende Marktanteile erreichen. Bei vorhandener Infrastruktur wird Fernwärme eine Rolle spielen.

Wie sieht die Entwicklung des Energiemixes im Gebäudebereich aus?

Bis 2030 wird Erdgas der wichtigste Energieträger sein. Nach 2030 werden grüner Strom und Power to Gas an Bedeutung gewinnen. Power-to-Gas hat den entscheidenden Vorteil, dass das Transport- und Speicherpotential der vorhandenen Gasnetze und -speicher gehoben und bereits getätigte Infrastrukturinvestitionen optimal ausgeschöpft werden können.