
Das Studienmodul Gebäude untersucht, welche Maßnahmen bei Gebäudehülle und Anlagentechnik sinnvoll und für eine integrierte Energiewende notwendig sind. Gleichzeitig dient das Modul dazu abzuwägen, welches Maß an Energieeffizienz und erneuerbaren Energien unter Berücksichtigung aller Investitions- und Folgekosten volkswirtschaftlich für den Gebäudebereich die besten Ergebnisse erzielt. Dazu werden zum Beispiel realistische Transformationspfade der Energieträger hin zu einer CO2-neutralen Energieversorgung untersucht. Auch der Einfluss von Energiepreisen und eventuellen Preis- oder Mengensteuerungen wird betrachtet. Zentrale Fragen des Moduls sind unter anderem:
- Wie sieht die Entwicklung des Energiemixes im Gebäudebereich aus?
- Welche Maßnahmen müssen im Neubau und im Gebäudebestand eingeführt werden, um die Ziele der Wärmewende zu erreichen?
In dem Modul geht es auch darum, den Gebäudebestand in Deutschland für Wohn- und Nichtwohngebäude umfassend abzubilden, inklusive Szenarien für Abriss, Neubau und Sanierung. Ziel ist es, zentrale Kennwerte zur Entwicklung des Gebäudebestands für Wohneinheiten, Flächen, Energiebedarfe und CO2-Emissionen zu berechnen, um so die Auswirkungen auf das Gesamtsystem darzustellen.
Drei Fragen an Dr. Manfred Werner, EWE Aktiengesellschaft, Partner der dena-Leitstudie
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„Bis 2030 wird Erdgas der wichtigste Energieträger sein. Hiernach werden grüner Strom und Power to Gas an Bedeutung gewinnen.“
Welche Maßnahmen müssen im Neubau eingeführt werden, welche im Bestand, um die Klimaschutzziele zu erreichen?
Voraussetzung für das Erreichen der Klimaschutzziele ist im Neubau die Umsetzung des Niedrigenergiehaus-Standards. Im Bestand müssen wir es schaffen, die Sanierungsrate und damit die Energieeffizienz deutlich zu erhöhen. Potentiale im Bestand bieten die Umstellung von Heizöl auf Erdgas bzw. Bioerdgas und die vermehrte Nutzung von solarer Wärme. Bei vertretbarem Aufwand kann eine Umstellung auf den Energieträger Strom oder Biomasse in Betracht kommen.
Welche Technologien werden die Wärmewende maßgeblich beeinflussen?
Neben Brennwertkessel in Kombination mit Solarthermie werden Wärmepumpen und Hybridsysteme bedeutende Marktanteile erreichen. Bei vorhandener Infrastruktur wird Fernwärme eine Rolle spielen.
Wie sieht die Entwicklung des Energiemixes im Gebäudebereich aus?
Bis 2030 wird Erdgas der wichtigste Energieträger sein. Nach 2030 werden grüner Strom und Power to Gas an Bedeutung gewinnen. Power-to-Gas hat den entscheidenden Vorteil, dass das Transport- und Speicherpotential der vorhandenen Gasnetze und -speicher gehoben und bereits getätigte Infrastrukturinvestitionen optimal ausgeschöpft werden können.
