Transferkongress
Das war der 1. Transferkongress Wasserstoff – Schlaglichter aus den Reallaboren

Der Transfer-Kongress fand am 18.04.2023 in Berlin statt. Dabei gaben die Reallabore der Energiewende mit Fokus Wasserstoff und die begleitende Transferforschung einer breiten Öffentlichkeit Einblicke in die Praxis und adressierten aktuelle Forschungsfragen.
In Fachsessions zu den Themen „Regulierung, Normung, Zertifizierung“, „Industrie & Wertschöpfungsketten“ sowie „Gesellschaft & Beteiligung“ wurde gemeinsam mit 250 Gästen über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze intensiv diskutiert.
Hier erhalten Sie einen detaillierten Einblick in das Programm des Kongresses und eine Zusammenfassung der Session-Ergebnisse.
Der Kongress lieferte einen Rückblick auf die bisherige Entwicklung der Transferforschung der Reallabore und diente zugleich als Kick-Off zu einer vernetzten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Das spiegelt sich auch in den vor Ort durchgeführten Videointerviews wider.

Auftaktsession
Die großen Fragen des Wasserstoffhochlaufs waren Gegenstand der Auftaktsession. Frau Dr. Franziska Brantner, parlamentarische Staatssekretärin im BMWK, würdigte die Bedeutung der Reallabore für den Hochlauf einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. Beleuchtet wurden zudem wichtige Aspekte der Finanzierung, Regulatorik und die jüngsten Entwicklungen auf den internationalen Wasserstoffmärkten. Zudem stellte das Konsortium Trans4Real wesentliche Forschungsfragen aus der Transferforschung vor.

Regulierung, Zertifizierung und Normung in der Praxis – Perspektiven aus den Reallaboren
In dieser Session wurden der Inflation Reduction Act, der Delegierte Rechtsakt der REDII sowie die Grünstahlzertifizierung thematisiert. In der anschließenden Paneldiskussion standen die Auswirkungen dieser Gesetze und Verordnungen sowie der unterschiedlichen Zertifizierungen, Harmonisierungs- und Normierungsprojekte auf den Wasserstoffmarkhochlauf, den Umweltschutz und die Industrie zur Diskussion.
Herausforderungen und Synergien bei der Integration von Wasserstoff in Industriestandorten
Am Beispiel der Raffinerie Heide und dem H2Stahl Projekt wurden in dieser Session die Integration von Wasserstoff in bestehende Industriestandorte thematisiert. Dabei wurde eine ganzheitliche Sichtweise von der Produktion über die Anwendung, den Transport und die Nutzung von Nebenprodukten hervorgehoben, um die Möglichkeiten und Herausforderungen einer umfassenden Wasserstoffnutzung in der Industrie aufzuzeigen.

Reallabore und Gesellschaft: Ein Spannungsbogen zwischen regionaler Wertschöpfung, Vermittlung von Informationen und lokaler Akzeptanz
Reallabore bringen technische Anwendungen aus der Theorie in die Praxis und damit an konkrete Orte in unserer Gesellschaft. Um Anwohner und Unternehmen mitzunehmen, ist es wichtig, ihre Perspektiven frühzeitig in den Planungsprozess zu integrieren. Die sich hieraus ergebenden Chancen und Herausforderungen sowie die bereits gesammelten Erfahrungswerte wurden in dieser Session eingehend vorgestellt und diskutiert.
