Gastbeitrag im Tagesspiegel Background

Corona und die Klimakrise: Ein (Zwischen-)Fazit

Die vergangenen Monate haben den Durchbruch gebracht: Klimaschutz ist allgemein akzeptiert als zentrales gesellschaftliches Ziel, argumentiert Andreas Kuhlmann in seinem Standpunkt. Das Konjunkturpaket habe das noch einmal unterstrichen.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung (Foto: Christian Schlüter)

Die Sorgen um mögliche klimapolitische Rückschläge zu Beginn der Coronakrise waren groß. Würde die von dem Virus ausgelöste globale Wirtschaftskrise die Anstrengungen im Kampf gegen die Klimakrise zurückwerfen? Es gab Stimmen, die genau das forderten. Noch Ende März schienen sie laut, heute aber sind sie verblasst und man erinnert sich kaum noch daran.

Auch wenn die Krise mitsamt ihren Auswirkungen längst noch nicht hinter uns liegt, soviel ist jetzt schon gewiss: Der Klimaschutz ist nicht unter die Räder geraten und die klimapolitische Entwicklung der vergangenen Monate ist beeindruckend. Im Stakkato: Allen Unkenrufen zum Trotz wird der CO2-Preis für Wärme und Verkehr eingeführt. Die Klimaziele wurden nicht revidiert, die Kanzlerin hat sich beim Petersberger Klimadialog sogar für eine Verschärfung der EU-Klimaziele eingesetzt. Selbst bei Solardeckel, Wasserstoffstrategie und den Windrad-Abstandsregeln gibt es Einigungen. Fast ein Drittel (40 Milliarden Euro) des aktuellen Konjunkturprogramms kommen auch dem Klimaschutz zu Gute. Hinzu kommen die über 50 Milliarden Euro, die das Klimapaket erst vor wenigen Monaten mit sich gebracht hat. Dessen Potenzial hat sich wegen der Krise aber noch gar nicht entfalten können. An alledem wurde nicht gerüttelt. Fast 100 Milliarden Euro hat die große Koalition damit für den Klimaschutz freigeschaufelt. In weniger als einem Jahr!

Zum kompletten Standpunkt auf tagesspiegel.de (veröffentlicht am 11.06.2020)