Vertragsleitfaden für Green PPAs veröffentlicht

Grüne Stromlieferverträge sind für viele Neuland. Das will die Marktoffensive Erneuerbare Energien mit einem Vertragsleitfaden ändern.

Marktoffensive Erneuerbare Energien zeigt Modalitäten und Gestaltungsmöglichkeiten auf

Langfristige Stromabnahmeverträge sind in anderen Ländern bereits weit verbreitet und gewinnen auch auf dem deutschen Markt an Bedeutung. Bislang ist der Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien durch den Abschluss eines grünen Stromliefervertrags (Green Power Purchase Agreement, Green PPA) sowohl für die meisten Stromverbraucher als auch für -erzeuger Neuland.  Dabei sind Green PPAs eine wichtige Bezugsoption auf dem Weg zur Klimaneutralität, um die Strombeschaffung so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Insbesondere zur Dekarbonisierung der deutschen Industrie spielt die Beschaffung von Strom aus erneuerbaren Energien eine entscheidende Rolle.

Wie aus der breit angelegten Umfrage des Marktmonitor Green PPAs der Marktoffensive Erneuerbare Energien deutlich wurde, wird der Abschluss eines Green PPAs häufig mit einem komplexen Vertragssystem assoziiert und stellt für einen Großteil der Marktteilnehmer eine der größten Hürden dar. Als lösungsorientierter Impulsgeber in der Energiewende sieht die dena Handlungsbedarf, mehr Transparenz in die vertragliche Gestaltung von Green PPAs zu bringen und die Modalitäten und Gestaltungsmöglichkeiten eines solchen Abnahmevertrags aufzuzeigen.

An dieser Stelle setzt der Vertragsleitfaden der Marktoffensive Erneuerbare Energien an. Er soll Stromverbrauchern und -erzeugern ein tieferes Verständnis für den Abschluss von Green-PPA-Verträgen vermitteln. Außerdem sollen die Marktteilnehmenden in die Lage versetzt werden, fundierte Entscheidungen über ihren Stromeinkauf zu treffen. Zu diesem Zweck gibt der Leitfaden zunächst einen groben Überblick über alle relevanten Vertragsklauseln und untersucht sie dann im Detail.

Über die Marktoffensive Erneuerbare Energien

Die Marktoffensive Erneuerbare Energien wurde von der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Klimaschutz-Unternehmen e. V. ins Leben gerufen und wird von diesen Institutionen fachlich und operativ unterstützt. Anfang 2021 wurde sie etabliert. Aktuell zählt die Marktoffensive Erneuerbare Energien rund 50 Mitgliedsunternehmen aus Anbietern und Nachfragern der Wirtschaft sowie von Dienstleistern und bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab. Die Aktivitäten der Initiative werden maßgeblich über die Mitgliedsbeiträge finanziert.

Mit zielgerichteten branchenspezifischen Informationen will die Initiative Abnehmern, Erzeugern, Finanziers und anderen Marktakteuren die Potenziale von PPAs aufzeigen und die Marktentwicklung unterstützen. Zudem erstellt die Marktoffensive Erneuerbare Energien Handlungsempfehlungen für die Politik.

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