Erfolgreicher Start eines effektiven Prüfprozesses in der EEW: Transparenz und Qualität im Fokus
Erster Monitoringbericht veröffentlicht: Gute Ergebnisse, wertvolle Lerneffekte
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase für die Förderprüfungen in der "Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft" (EEW) ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die Qualitätssicherung des Programms wurde durch ein standardisiertes, bundesweites Prüfverfahren weiter gestärkt. Erste Auswertungen der Pilotphase zeigen: Der neue Prüfprozess ist tragfähig, wirkungsvoll und liefert wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der Förderung. Auf Basis dieses positiven Fazits hat der Hochlauf zur Umsetzung einer größeren Anzahl an Prüfungen begonnen.
Struktur steht: Förderprüfungen professionell aufgestellt
Zwei Prüfpartner – aktuell die TÜV Rheinland Industrie Service GmbH und die Dekra Assurance Services GmbH – führen in drei Regionen Deutschlands Fördermittelprüfungen durch. Ihre erfahrenen Fachexpertinnen und -experten gewährleisten eine qualitativ gute Durchführung und einheitliche Standards in der Prüfungspraxis. Damit ist die Grundlage für ein transparentes und nachvollziehbares Monitoring gelegt.
Ergebnisse der Pilotphase: Überwiegend positive Ergebnisse – keine systematischen Mängel
Rund zwei Drittel der geprüften Förderfälle (22 von 32) verliefen ohne Beanstandungen wie die folgende Grafik zeigt. In vier Fällen wurden schwerwiegende Mängel festgestellt – diese beruhten auf klaren Pflichtverletzungen einzelner Antragstellender. Der Großteil der Beanstandungen war formal und geringfügig, etwa durch fehlende Skontoabzüge oder falsche Kostenzuordnungen. Auch wenn die Fallzahl mit 32 Prüfungen noch begrenzt ist, zeigt sich bereits: Das Verfahren funktioniert – systematische Fehlverwendungen sind nicht erkennbar.
Lernen durch Prüfungen: Konkrete Ansätze für Optimierung
Ein zentrales Ziel des Prüfprozesses liegt neben der Kontrolle auch im Erkenntnisgewinn – und dieser wird bereits erreicht. Die leichten Beanstandungen machen typische Anwendungsfehler sichtbar. Sie zeigen auf, wo noch Informations- und Beratungsbedarf besteht – etwa bei Themen wie Rechnungslegung, Skonto oder Kostenzuordnung. Diese Erkenntnisse fließen nun gezielt in die Weiterentwicklung der Förderpraxis ein. Das System lernt also: Die Prüfungen liefern konkrete Ansätze zur Kommunikation mit den Fördernehmenden und helfen Unternehmen dabei, häufige Fehler bei der Projektumsetzung zu vermeiden. Die EEW-Förderprüfungen setzen damit auf einen pragmatischen und lösungsorientierten Umgang mit den identifizierten Abweichungen, der sowohl Regelkonformität als auch eine anwenderfreundliche Umsetzung sicherstellt.
Vielfalt abgebildet: Breites Prüfungsspektrum über Regionen und Branchen
Die geprüften Förderfälle decken ein breites Spektrum ab – sowohl in Bezug auf Unternehmensgröße als auch auf Branchenzugehörigkeit (siehe folgende Grafiken).
Von Kleinstunternehmen bis zu Großbetrieben war die gesamte Breite der geförderten Zielgruppen vertreten, wie die folgende Grafik zeigt. Der Schwerpunkt lag auf kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Verteilung der Module und Regionen: Stichprobenkonzept basierend auf den Förderstatistiken
Die Verteilung der Prüffälle (siehe folgende Grafik) errechnet sich auf Grundlage der regionalen Verteilung, der geförderten Module sowie der tatsächlichen geförderten Maßnahmen innerhalb der vergangenen drei Jahre. Die Anzahl der Förderfälle pro Modul und Region sowie deren Fördervolumen wurden dabei gleich gewichtet und das Verhältnis auf die Zusammensetzung der Stichprobe übertragen. Damit ist sichergestellt: Die geprüften Fälle spiegeln die Realität des Fördergeschehens wider.
Haushaltsklarheit: Überprüfung signifikanter Fördersummen
Insgesamt wurden im Jahr 2024 Förderzuschüsse in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro geprüft. Dies entspricht einem wichtigen Schritt zur Haushaltsklarheit und -sicherheit im EEW-Programm. Davon entfiel mit 60 Prozent der Großteil auf das Modul 4, mit dem auch komplexe Verfahrensumstellungen gefördert werden, und 4 Prozent auf das Modul 3, mit dem insbesondere Mess-Steuer- und Regelungstechnik gefördert wird. Insgesamt wurden im Rahmen der Pilotphase rund 3,64 Millionen Euro an Fördermitteln geprüft, wie die folgende Grafik zeigt.
Fazit: Auf Kurs – mit Wirkung und Weitblick
Insgesamt lässt sich ein erster Trend erkennen, dass die EEW-Fördergelder mehrheitlich verantwortungsvoll durch die Unternehmen eingesetzt werden. Mit jeder zusätzlichen Prüfung wächst zudem die Aussagekraft der Ergebnisse.
Die Ergebnisse der Prüfungen zeigen darüber hinaus konkrete Lernfelder und Potenziale für gezielte Verbesserungen bei der Antragsstellung und Einreichung von Verwendungsnachweisen durch Unternehmen auf. Sie liefern damit wichtige Ansätze zur Optimierung der Förderpraxis und der Unterstützung der Fördernehmenden bei der Projektabwicklung.
Das Monitoring trägt auf diese Weise wesentlich dazu bei, die Wirkung des Programms dauerhaft zu sichern und einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu leisten.