2. Dialogtag: Bündnis Gebäudewende tauscht sich mit Politik aus
Über 100 Gäste kamen zum 2. Dialogtag in Berlin zusammen, um über GEG, EPBD und die Rolle des Bündnisses Gebäudewende in der energetischen Transformation des Gebäudesektors zu diskutieren. Im Fokus: Ordnungsrecht, Marktparameter und Förderung.
Berlin, 7. Oktober 2025. In nur 20 Jahren will Deutschland klimaneutral sein. Im Gebäudesektor bedeutet dies, dass wir nach einer Bestandsaufnahme weitere mutige Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität folgen lassen. Wie kann sichergestellt werden, dass wir die Klimaschutzziele 2045 erreichen? Wie sieht die Zukunft des Gebäudeenergiegesetzes aus? Wie wird die Umsetzung der EPBD ins nationale Recht ausgestaltet? Wie wichtig ist neben dem Umstieg auf erneuerbare Energieträger in der Beheizung weiterhin die Effizienz der Gebäudehülle?
Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, haben sich die Mitglieder des Bündnisses Gebäudewende am 7. Oktober 2025 im Haus der Bundespressekonferenz mit den Bundestagsabgeordneten Lars Rohwer (CDU/CSU), Kassem Taher Saleh (Bündnis 90/Die Grünen) und Violetta Bock (Die Linke) sowie mit dem Leiter des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. München Prof. Dr.-Ing. Andreas H. Holm ausgetauscht. Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), führte durch den Politik-Talk.
Im Rahmen der Diskussion machte Andreas H. Holm (FIW München) deutlich, dass beide Ansätze – Energieeffizienz und die Umstellung auf erneuerbares Heizen – wichtig sind. Lars Rohwer (CDU/CSU) skizzierte im Podium klar, dass ihm die drängende Klärung der GEG-Novellierung und der Umsetzung der EPBD wichtig sind und hierfür eine notwendige Klarheit für Unternehmen und Menschen im Land geschaffen werden muss. Kassem Taher Saleh (Bündnis 90/Die Grünen) wies zudem darauf hin, dass die Kosten fürs Nichtstun gewaltig seien und forderte ein hohes Ambitionsniveau bei der EPBD-Umsetzung. Des Weiteren forderte Violetta Bock (Die Linke) massive Investitionen in erneuerbare Energien und appellierte an die Regierungsfraktionen, den Fokus der Förderung stärker auf Sanierungen zu legen und sich für die Sozialverträglichkeit der Energiewende einzusetzen.
„Netzwerke wie das Bündnis Gebäudewende können wichtige Synergien generieren und somit zum Gelingen der Gebäudewende einen großen Beitrag leisten“, resümierte Corinna Enders am Ende des zweiten Dialogtags des Bündnisses Gebäudewende.
Das Bündnis Gebäudewende vereint führende Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen der Anbieterseite im Gebäudesektor. Gemeinsam setzen sie sich für eine nachhaltige Transformation im Bereich von Wohn- und Nichtwohngebäuden ein. Thematisch deckt das Bündnis ein breites Spektrum ab – von Gebäudetechnik, -automation und -hülle über Bauwirtschaft, Handwerk, Facility Management und Großhandel bis hin zu Energiedienstleistungen, Energieversorgung, Netzinfrastruktur und nicht-leitungsgebundenen Energieträgern. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat das Bündnis initiiert und übernimmt die Koordination aller Aktivitäten.