Positionen

Der Weg zur Klimaneutralität im Gebäudesektor in den nächsten 20 Jahren ist mit großen Herausforderungen verbunden – liefert aber auch Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft. Zuletzt hat Deutschland für diesen Weg wichtige Leitplanken gesetzt, darunter die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und das Wärmeplanungsgesetz (WPG). Diese werden weiterentwickelt und durch europäische Vorgaben wie die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) und die CO2-Bepreisung (ETS II) ergänzt.
Auch abseits politischer Weichenstellungen steht der Gebäudesektor vor einer weitreichenden Transformation, die mit wachsenden Anforderungen an sektorübergreifendes Denken und Handeln einhergehen: Die Versorgung durch Erneuerbare Energien vor Ort, der Einsatz von Wärmepumpen, Energiespeichern und E-Mobilitätsinfrastruktur gewinnen an Bedeutung. Bei einem erheblichen Teil der Bestandsgebäude muss die Effizienz der Gebäudehülle deutlich verbessert werden.
Neben technologischen Anpassungen wächst der Fachkräftebedarf in Planung, Bau, Wartung und Bewirtschaftung der Gebäude. Wichtige unterstützende Beiträge kann hier die zunehmende Digitalisierung und die Etablierung neuer Geschäftsmodelle leisten. Außerdem sollten auch soziale Aspekte und die demografische Entwicklung stärker in den Blick genommen werden, um Zurückhaltung und Unsicherheit in Teilen der Gesellschaft zu begegnen. Die Gebäudewende erfordert daher gezielte kommunikative sowie praktische und finanzielle Unterstützung, um Akzeptanz und Umsetzung zu stärken.
Die Mitglieder des Bündnis Gebäudewende setzen sich daher zum Ziel, gemeinsam konstruktiv Lösungen voranzutreiben, die den Gebäudesektor zukunftsfähig transformieren.
Unsere gemeinsame Arbeit im Bündnis basiert auf folgenden Grundlagen:

- Notwendigkeit der Transformation: Das Bündnis teilt die Überzeugung, dass ein umfassender Transformationsprozess im Gebäudebereich notwendig ist – geleitet von den europäischen und deutschen Energiewende- und Klimaschutzzielen.
- Nachhaltige Zukunftsgestaltung: Gebäude müssen energieeffizienter werden und eine nachhaltige Nutzung, Erzeugung und Speicherung von Energie ermöglichen. Zudem ist ihre Anpassung an den Klimawandel essenziell, um langfristig zukunftsfähig zu bleiben.
- Diversität der Lösungswege: Die Transformation wird durch eine Vielfalt an innovativen Ansätzen und Technologien vorangetrieben. Diese müssen sowohl den gesetzten Zielen entsprechen als auch eine praxisnahe Umsetzung gewährleisten.
- Fokus auf Realisierung: Das Bündnis verfolgt eine marktorientierte Perspektive, definiert praktische und wirtschaftliche Anforderungen und will damit Beiträge für die Ausgestaltung politischer Rahmenbedingungen leisten.
- Engagierte Zusammenarbeit: Die Mitglieder des Bündnisses bringen ihre individuellen Stärken und Kompetenzen aktiv ein, um den Transformationsprozess voranzutreiben und die gemeinsame Vision erfolgreich umzusetzen.
Grundlagenpapier
Lesen Sie gern das vollständige Grundlagenpapier des Bündnisses Gebäudewende mit weiteren Details. Grundlagenpapier „Ziele, Ansätze und Herangehensweisen des Bündnisses zur Transformation des Gebäudesektors“, April 2025.