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KIS Antriebstechnik GmbH & Co. KG

Entwicklung eines maßgeschneiderten und KI-gestützten Energie-Management-Systems

Am Unternehmensstandort der KIS Antriebstechnologie GmbH gab es Einschränkungen bei der Energieversorgung, welche eine individuelle Lösung erforderte.

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Projektbeschreibung

Die KIS Antriebstechnik mit Sitz in Dortmund hat sich das Ziel gesetzt, spätestens im Jahr 2027 größtenteils autark zu wirtschaften. Nach dem Neubau des Firmensitzes 2008 nach Effizienzstandard KfW Effizienzhaus 70 fiel 2022 der Startschuss für das Transformationsprojekt „Mission Energie-Autarkie 2027“. In diesem Kontext wurden Speed-Sektionaltore, Deckenventilatoren, die Definition von Temperaturzonen sowie ein optimiertes Beleuchtungskonzept umgesetzt. Im Rahmen der Elektrifizierung des Standorts wurde die Eigenstromerzeugung auf Basis von PV ausgebaut. Die Wärmeversorgung ist über kaskadierbare Wärmepumpen in Kombination mit einem Schichtspeicher ebenfalls elektrifiziert. 

Im Fokus dieses Projekts steht die Implementierung eines maßgeschneiderten KI-gestützten Energiemanagementsystems (EMS) für den Standort. Dieses wurde selbst entwickelt, da das Unternehmen mit einer Limitierung am Niederspannungsnetz arbeiten muss und marktübliche EMS-Standard-Lösungen für das Management von Lastspitzen in dem komplexen Energiesystem nicht ausgereicht hätten. Grundlage hierfür war die Integration der heterogenen Energieinfrastruktur und herstellerübergreifender Softwaresysteme sowie die Anbindung von 2.500 Datenpunkten. Durch das EMS werden PV-Anlage, Batteriespeicher, Wärmepumpen, Wallboxen, Ventilatoren in der Halle, Hubfördergeräte (Lademanagement), Klimaanlage und Infrarotheizung gesteuert. Das EMS nutzt dazu eine Kombination aus Echtzeit-Monitoring, Prognosemodellen für Erzeugung und Verbrauch (basierend auf Wetterdaten, Unternehmensbedarfen und historischen Lastprofilen) sowie selbstlernende Optimierungsalgorithmen. 

Das übergeordnete Optimierungsziel umfasst die Maximierung des Autarkiegrads durch die Eigenerzeugung und die damit einhergehende Reduktion von Emissionen in Scope 2. Weitere Optimierungsziele sind die Flexibilisierung und das Lastmanagements (Lastspitzenkappung).
 

Angaben zum Unternehmen 
UnternehmensnameKIS Antriebstechnik GmbH & Co. KG
Land/BundeslandDeutschland / Nordrhein-Westfalen
BrancheMaschinenbau
Bewertungskriterien zum Projekt
EnergieeffizienzSenkung des Energieverbrauchs

44 MWh/Jahr davon 35 MWh/Jahr (Strom) und 9 MWh/Jahr (Wärme)[1]

Prozentuale Energieeinsparung19 % bezogen auf Unternehmen (Referenz 2021 Start Mission Energie-Autarkie 2027)
KlimaschutzCO2e-Einsparung  

13 Tonnen CO2e/Jahr

WirtschaftlichkeitInvestitionen

40.000 Euro

Amortisationszeit

3 - 8 Jahre

Förderprogrammekeine
Übertragbarkeit

Das Projekt umfasst die Entwicklung eines maßgeschneiderten und somit individuellen KI-gestützten Energiemanagementsystems. Die Algorithmen und die zugrundeliegende Steuerungslogiken sind prinzipiell übertragbar, wobei die Integration jedoch für jedes Unternehmen individuell erfolgen muss. Anpassungsbedarf besteht bezüglich der Energieinfrastruktur, der betrieblichen Lastprofile und Verbrauchsstrukturen. Die entwickelte Lösung kann als eine Art Blaupause für Mittelstandsunternehmen betrachtet werden, die komplexe Energiesysteme steuern wollen, muss jedoch mit eigenem Aufwand implementiert werden.

 


[1]Die Energieeinsparung bezieht sich auf das EMS, die Gesamteinsparung durch Eigenerzeugung und weitere Investitionsmaßnahmen zur Einsparung ist deutlich höher