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Flexibilität durch Stromspeicher

Je mehr erneuerbare Energien genutzt werden, desto flexibler muss das Gesamtsystem werden. Stromspeicher sind hier eine wichtige Option. Sie ermöglichen es, Angebot und Nachfrage – auch in Kombination mit 

Demand Side Management (DSM) –auszugleichen und die Systemstabilität zu erhöhen. Somit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Erneuerbare Energien integrieren – Versorgungssicherheit gewährleisten

Energiespeicher

Der steigende Anteil von Strom aus fluktuierenden erneuerbaren Energien erfordert eine Flexibilisierung des Gesamtsystems. Speicher und innovative Konzepte wie Demand Side Management können dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Bis zum Jahr 2030 plant die Bundesregierung eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien (EE) auf mindestens 50 Prozent und bis zum Jahr 2050 auf mindestens 80 Prozent. Zunehmende Strommengen aus erneuerbaren Energien in Strommarkt und -netz zu integrieren, stellt neue Herausforderungen an die  Weiterentwicklung des Stromsystems wie auch die eingesetzten Technologien. Denn Systemstabilität und Wirtschaftlichkeit müssen weiterhin gewährleistet sein.

Versorgungssicherheit dank Stromspeicher

Speichern kommt neben dem Ausbau der Stromnetze eine bedeutende Rolle in der Energiewende zu. Denn sie können grundsätzlich Schwankungen bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ausgleichen: Werden Photovoltaik- oder Windanlagen mit Speichersystemen kombiniert, wird nicht integrierbarer Strom gespeichert und steht bei Bedarf jederzeit zur Verfügung. Dadurch sind Stromspeicher in der Lage

  • Angebot und Nachfrage auszugleichen,
  • zahlreiche Systemdienstleistungen (z. B. Regelleistungen und Blindenergie) bereitzustellen, die die Systemstabilität unterstützen,
  • inländische Wertschöpfung zu erhöhen, da nicht integrierbare Strommengen nicht exportiert werden müssen und 
  • die Integration von Erneuerbare-Energien-Strom in den Markt zu fördern.

    Innovative Energiespeicher-Technologien

    Strom aus erneuerbaren Energien in andere Energieträger umwandeln – das ermöglichen innovative Speichertechnologien. Mit ihnen ist es möglich, Wind- oder Sonnenstrom langfristig zu speichern und in anderen Verbrauchssektoren zu nutzen, z. B. bei Mobilität und Wärme. Besonders zukunftsweisend ist Power to Gas, eine Technologie, bei der Strom aus regenerativen Quellen in Wasserstoff oder Methangas umgewandelt wird.

    Demand Side Management schafft Flexibilität

    Demand Side Management (DSM) kann ebenfalls dazu beitragen, die Flexibilität eines Stromsystems mit hohen Erneuerbare-Energien-Anteilen zu steigern. Mit DSM können Unternehmen die Energiemenge und den Zeitpunkt des Energieverbrauchs gezielt steuern, indem sie den Stromeinsatz bestimmter Prozesse, z.B. in Mühlen, Öfen oder Pumpen, variieren. Die flexiblen Stromlasten können zum Beispiel am Strommarkt oder als Systemdienstleistung vermarktet werden.

    Derzeit führt die dena mit Unterstützung der zuständigen Ministerien die Pilotprojekte „Demand Side Management Baden-Württemberg“ sowie „Demand Side Management Bayern“ durch. Mit diesen Projekten erprobt die dena, welche Entwicklungs- und Einsparpotenziale sich in der Praxis durch DSM realisieren lassen. 

    Unsere Projekte

    Initiative Netzflex

    Die Initiative Netzflex hat das Ziel, den Mehrwert netzdienlicher Flexibilität aufzuzeigen und ihr Potenzial für die Energiewende nutzbar zu machen. Hierfür hat die dena gemeinsam mit Stakeholdern ein Positionspapier verfasst und einen Katalog für regulatorische Sofortmaßnahmen entwickelt.

    Überblick

    • Ziel: Regulatorische Sofortmaßnahmen für netzdienlichen Flexibilitätseinsatz
    • 18 Projektpartner
    • Laufzeit: 2018 bis April 2019