Um in Zukunft auf fossile Energieressourcen weitgehend verzichten zu können und steigende Umweltkosten zu vermeiden, sind heute Investitionen erforderlich – zum Beispiel in regenerative Energiequellen, energieeffiziente Produkte und Systeme sowie in energieeffizientes Bauen und Sanieren. Doch über das Erreichen der Ziele der Energiewende hinaus bringt energieeffizientes Handeln weitere Vorteile: Wenn Gebäude weniger Heizwärme und Autos weniger Kraftstoff verbrauchen, können private Verbraucher, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ihre Energiekosten und zugleich ihren CO2-Ausstoß senken.
Der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz und seine Kernziele
Der „Nationale Aktionsplan Energieeffizienz“ (NAPE) definiert aktuelle Instrumente und Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Neben bewährten Werkzeugen wie Förderprogrammen oder Informationskampagnen enthält der Aktionsplan bewusst auch Ansätze für neue Lösungen. Im Fokus stehen dabei gleichermaßen Industrie und Gewerbe, private Haushalte, das Verkehrswesen und weitere Sektoren. Der Aktionsplan verfolgt insbesondere drei Ziele:
- Er soll die Energieeffizienz in Gebäuden voranbringen.
- Energieeffizienz soll als Rendite- und Geschäftsmodell etabliert werden.
- Und die Eigenverantwortlichkeit für Energieeffizienz soll erhöht werden.
Obwohl Deutschland in den vergangenen Jahren mit Energieeffizienzmaßnahmen schon einiges erreicht hat, zeigt die Entwicklung des Primärenergieverbrauchs, dass es in allen Bereichen noch große Potenziale zum Energiesparen gibt. Derzeit stagniert der Energieverbrauch allenfalls. Hier sind verstärkte Anstrengungen erforderlich, um die Ziele zu erreichen.
Energieeffizienz made in Germany
Zudem spielen die volkswirtschaftlichen Potenziale von Energieeffizienzlösungen gerade für Deutschland als ressourcenarmes Land eine große Rolle. Denn Energieeinsparung senkt nicht nur die Energiekosten, sie reduziert auch die Kapitalabflüsse in die Länder, die fossile Energie exportieren. Unterm Strich bleibt mehr Geld, das für Investitionen in Deutschland genutzt werden kann. Das wiederum stärkt die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen als Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen für „Energieeffizienz made in Germany“. Damit ist Energieeffizienz nicht nur eine tragende Säule für die Energiewende, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft im internationalen Markt von großer Bedeutung.
Auch die Gesellschaft ist für das Erreichen der Effizienzziele verantwortlich
Doch die Energiewende ist nicht nur eine Frage von Technik, Know-how und Kapital. Auch das gesamtgesellschaftliche Engagement spielt eine entscheidende Rolle. Für ihr Gelingen sind alle verantwortlich: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ob die Energiewende ein Erfolg wird, entscheidet sich beim Bau neuer Stromleitungen, Gaskraftwerke, Stromspeicher und Hochsee-Windparks genauso wie im Heizungskeller, im Elektrohandel und beim Autohändler. Für eine erfolgreiche Energiewende ist es wichtig neue Ideen und Strategien zu entwickeln, die überzeugen und alle Akteure der Energiewende ansprechen. Um diese zu entwickeln und im Effizienzmarkt zu etablieren initiiert die dena Netzwerke, Kompetenzzentren und Motivationskampagnen, die sich für mehr Energieeffizienz einsetzten.
Beispiel Plattform Energieeffizienz – wie die dena unterstützt
Um an all diesen Stellen die notwendigen Informationen verfügbar zu machen, braucht es regen Austausch, individuelle Beratung und eine zukunftsorientierte Debatte. Die dena ist hier der richtige Partner. Beispielsweise wurde der sogenannte Expertenservice von der dena entwickelt, um Architekten, Ingenieuren, Energieberatern und Handwerken, alles verfügbare Wissen zu energieeffizientem Bauen und Sanieren, Hilfsmittel, die den Arbeitsalltag erleichtern sowie Tipps für den Kundenkontakt an einem zentralen Ort zu bündeln und so den Experten den Zugang zu relevanten Informationen so leicht wie möglich zu gestalten. Denn die hohe Qualität der Leistungen von Fachleuten ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für energieeffiziente Gebäude.
Zudem übernimmt die dena als Geschäftsstelle die wissenschaftliche und organisatorische Begleitung der Plattform Energieeffizienz. Geschaffen wurde diese vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Ziel ist es, auf Basis des Know-hows vieler unterschiedlicher Stakeholder zum Erreichen der nationalen und europäischen Energieeffizienzziele beizutragen. Vertreten sind Wirtschafts-, Verbraucher- und Umweltverbände, Gewerkschaften, Energieagenturen sowie Bundes- und Länderministerien.