
In der Ukraine besteht großer Bedarf an energetischen Gebäudesanierungen– etwa die Hälfte der ukrainischen Bevölkerung lebt in Mehrfamilienhäusern sowjetischer Bauart, die nur energetische Minimalstandards erfüllen. Durch eine zeitgemäße Sanierung ließen sich in jedem Gebäude bis zu 70 Prozent Energie einsparen – mit positiven Effekten nicht nur für die individuellen Energiekosten, sondern auch für die Verringerung der Abhängigkeit von Energieimporten, den Wohnkomfort und die Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen 20 Modellvorhaben zur energetischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern in der Ukraine. Die ausgewählten Teilnehmer repräsentieren dabei unterschiedliche Gebäudetypen und Standorte im ganzen Land. In enger Abstimmung mit den Eigentümern erarbeitet die dena Sanierungskonzepte für alle Modellvorhaben und begleitet die organisatorische und technische Umsetzung der Maßnahmen. Nach dem erfolgreichen Abschluss werden die teilnehmenden Gebäude von der dena als Deutsch-Ukrainische Effizienzhäuser zertifiziert.
Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und gemeinsam mit der Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO) e.V. sowie dem Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. durchgeführt. Planungs- und Baukosten übernehmen die Hauseigentümer.
Im Rahmen des Projekts werden erstmals praktische Erfahrungen in der organisatorischen und technischen Umsetzung anspruchsvoller Sanierungsprojekte in der Ukraine gesammelt. Der energetische Standard soll dabei beispielgebend sein. Die Modellvorhaben liefern somit wertvolle Erkenntnisse und übertragbare Ergebnisse für künftige Sanierungen. Neben Handlungsempfehlungen für Planer und Hauseigentümer erarbeiten die Projektpartner auch Empfehlungen für die konkrete Ausgestaltung von Förderprogrammen für Energieeffizienz im Gebäudesektor.