
Das BMWi benennt in seinem Impulspapier „Strom 2030“ die Weiterentwicklung der Netzentgeltsystematik als eine der zentralen Aufgaben in der nächsten Phase der Energiewende. Auch die Pilotprojekte Demand Side Management der dena und die dena-Netzflexstudie identifizieren Handlungsbedarf in diesem Bereich.
Fexibilität wird immer wichtiger, um die erneuerbaren Energien in das Stromsystem zu integrieren. Es gibt verschiedene Flexibilitätsoptionen: zum Beispiel flexible Kraftwerke, Stromspeicher oder leistungsfähige Stromnetze. Auch Unternehmen können zur Flexibilisierung beitragen, indem sie ihren Stromverbrauch bei Bedarf anpassen (Demand Side Management, DSM).
Netzentgelte sind ein wichtiger Bestandteil der Stromkosten für Unternehmen. Aktuell gibt es verschiedene Netzentgeltregelungen, die es erschweren oder sogar teilweise verhindern, dass Unternehmen DSM-Maßnahmen umsetzen. Das gilt vor allem für Großverbraucher und stromkostenintensive Unternehmen. Die Netzentgelte sollten so ausgestaltet werden, dass DSM-Potenziale in Unternehmen genutzt werden können.
Mit der Taskforce Netzentgelte hat die dena einen direkten Austausch wichtiger Stakeholder zur Weiterentwicklung der Netzentgelte in der Industrie ermöglicht. Ziel war es, eine praxisorientierte Lösung zu finden, in die die verschiedenen Perspektiven der Taskforce-Mitglieder einfließen.
Folgende Fragestellungen standen im Vordergrund:
Rund 20 Netzbetreiber, Industrieunternehmen und Verbände konnte die dena an einen Tisch holen, um gemeinsame Lösungsvorschläge zur Weiterentwicklung der Netzentgeltsystematik zu erarbeiten.
Die Taskforce Netzentgelte hat im Januar 2018 ihr Ergebnispapier veröffentlicht, das zwölf Maßnahmen enthält, die von wesentlichen Akteuren aus Industrie und Netzwirtschaft gemeinsam getragen werden. Damit möchte die Taskforce Netzentgelte einen Impuls für die energiepolitische Diskussion setzen. Durch den breit angelegten Partnerkreis haben die Ergebnisse einen hohen Praxisbezug und ergänzen theoretisch angelegte Analysen, die es zu diesem Thema bereits gibt oder die derzeit entstehen.