Die Steigerung der Energieeffizienz im Verkehr basiert nicht nur auf alternativen Antrieben und Kraftstoffen. Es geht auch darum, innovative Mobilitätsmanagementansätze für Arbeits- und Dienstwege einzuführen, um den motorisierten Individualverkehr zu verringern und Mobilität auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu verlagern. Einen wichtigen Beitrag dafür wird auch die Digitalisierung durch die Integration innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien leisten. Infolge von verfügbaren Echtzeitinformationen werden sich z. B. neue und vebesserte Möglichkeiten einer verkehrsmittelübergreifenden Mobilität bieten.
Information ist der Schlüssel zur Umsetzung nachhaltiger Mobilitätsansätze
Mit den Projekten effizient-mobil und dem kommunalen Energie- und Klimaschutzmanagement im Bereich Verkehr hat die dena zielgerichtet Managementansätze für eine nachhaltigere Mobilität initiiert und unterstützt. Ziel der dena ist es, diese Ansätze möglichst in konkrete Praxisprojekte zu implementieren und die Ergebnisse an Entscheider aus Unternehmen, Verwaltung, Wissenschaft und Politik zu adressieren. Denn intelligente Mobilitätslösungen schonen nicht nur das Klima, sondern verbessern auch die Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter. Der Kommunikation von aufbereiteten Informationen und Best-Practice-Maßnahmen kommt dabei eine besondere Rolle zu. Erst durch diese ist es möglich, eine möglichst breite Akzeptanz und ein Verständnis für Ziele und Maßnahmen zu erreichen. Besonders bei kaum bekannten oder neuen Technologien und Managementansätzen spielt dies eine besondere Rolle um Vertrauen auf- und mögliche Vorbehalte abzubauen.

Wegweisendes Projekt „effizient-mobil“
Mobilitätsmanagement ist ein Konzept zur Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen der Verkehrsteilnehmer und zielt insbesondere auf die Reduzierung des Pkw-Verkehrs. Auf einfache Weise und ohne hohe Investitionen kann jeder einzelne dazu beitragen, Emissionen zu senken und die Lebensqualität zu verbessern. Mit dem Projekt effizient-mobil hat die dena Mobilitätsmanagement erstmals in Deutschland einer größeren Akteursgruppe bekannt gemacht und in Kommunen und Betrieben etabliert. Bei dem inzwischen abgeschlossenen Projekt „effizient-mobil“ ergaben sich für die beteiligten Betriebe, die ein gezieltes Mobilitätsmanagement einsetzen, durchschnittliche Einsparungen von 240 Tonnen CO2.
Informationsplattform „Pkw-Label“
Die EU fordert laut Verordnung 443/2009/EG ab 2020 von den Fahrzeugherstellern einen durchschnittlichen europäischen Flottenverbrauch von 95 g CO2/km. 2015 lag dieser Wert in Deutschland für Neuwagen noch bei 128,8 g CO2/km, in der EU bei 119 g CO2/km. Regulatorische Vorgaben wie diese können für eine höhere Energieeffizienz sorgen. Wichtig sind hierbei auch Maßnahmen, die die Effizienz und den Verbrauch der Fahrzeuge transparent machen. In Deutschland unterstützt die dena zum Beispiel mit der Informationsplattform Pkw-Label die Bundesregierung, um Energieeffizienz in der Neuwagenflotte zu steigern: Unter www.pkw-label.de können sich Autokäufer über das Label, aber auch Aspekte der Energieeffizienz von Fahrzeugen informieren. Auch werden mehrere Tools für Endverbaucher und Händler bereitgestellt.