18.04.2018 Berlin Energy Transition Dialogue

Business-to-Government (B2G) Dialog Jordanien

Als Teil des offiziellen Rahmenprogramms des Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) 2018 organisierte die dena in diesem Jahr wieder zwei Business-to-Government (B2G) Dialoge, davon einen mit Vertretern des Königreichs Jordanien.

Veranstaltungssprache ist Englisch.

Der Business-to-Government Dialog bietet ein Forum für den Austausch zwischen der deutschen Energiebranche und hochrangigen jordanischen Regierungsvertretern. Im Rahmen des zweistündigen Events haben die Unternehmerinnen und Unternehmer die Gelegenheit, Informationen zu den geltenden rechtlichen und wirtschaftlichen Bedingungen des Landes zu erhalten. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Daneben bietet ein einstündiger Empfang die Gelegenheit, Netzwerke nach Jordanien zu knüpfen und auszubauen. Der Dialog ist offizieller Teil des Rahmenprogramms des Berlin Energy Transition Dialogue 2018 und der Berlin Energy Week.

Die B2G Dialoge bieten folgende Vorteile für Sie:

  • Sie haben die Möglichkeit, praktisches Wissen aus erster Hand zu erhalten und Kontakte zu knüpfen.
  • Sie können am Austausch zwischen deutschen Unternehmen und Regierungsvertretern aus Jordanien teilnehmen.
  • Sie erhalten Informationen über Investitionsbedingungen und -möglichkeiten.
  • Sie können eigene Projektideen vorstellen.

Marktstruktur

Das Königreich Jordanien verfügt im Gegensatz zu vielen seiner Nachbarn auf der arabischen Halbinsel über keine signifikanten fossilen Energieressourcen. Aus diesem Grund ist das Land zur Deckung seines Energieverbrauchs fast ausschließlich auf Importe angewiesen. Die Einfuhr von Erdöl und Erdgas ist für das Königreich mit immensen Kosten verbunden, die etwa einem Fünftel des gesamten jordanischen Bruttoinlandprodukts entsprechen. Aktuell ist der jordanische Energiemarkt noch maßgeblich von fossilen Energieträgern geprägt. Erdöl macht etwa 70 Prozent des Primärenergieverbrauchs aus, etwa 20 Prozent stammen aus Erdgas. Kohle, Erneuerbare und andere Energieträger spielen noch eine untergeordnete Rolle.

Politik und Regulierung

Der Strommarkt des Landes wird vom Ministerium für Energie und Bodenschätze sowie den ihm untergeordneten Behörden geregelt, insbesondere der Energieregulierungsbehörde EMRC. Das Stromübertragungsnetz befindet sich in der Hand der staatlichen National Electricity Power Company (NEPCO). Der Strommarkt ist darüber hinaus durch vier private Erzeugungsunternehmen und drei Verteilnetzbetreiber gekennzeichnet. Seit den frühen 2000er Jahren ist man um die Liberalisierung des Energiemarktes bemüht -  seit einigen Jahren werden auch Subventionen für Erzeuger schrittweise abgebaut.

Aussichten und Ausbaupläne für erneuerbare Energien

Angesichts der hohen Importkosten für fossile Energieträger ist es das erklärte Ziel, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. 2017 waren laut IRENA 576 Megawatt an erneuerbarer Stromerzuegungsleistung installiert. Aufgrund der hohen Anzahl an Sonnenstunden und der intensiven Sonneneinstrahlung bietet Jordanien ideale Bedingungen für solare Kraftwerksprojekte. Zudem eignen sich diverse Regionen des Landes ebenso für die Windkraftnutzung. Um den Ausbau erneuerbarer Kapazitäten zu beschleunigen hat die jordanische Regierung im Jahr 2012 das Renewable Energy and Energy Efficiency Law (REEEL) verabschiedet. Neben einer Reihe von ökonomischen Anreizen sieht das Gesetz Ausschreibungen für Kraftwerksprojekte auf Basis Erneuerbarer und ein Net-Metering-System für Kleinanlagen vor. Bis 2020 soll der Anteil erneuerbarer Träger am Energiemix des Landes 10 Prozent betragen. Neben diesen Plänen strebt Jordanien auch die Nutzung der Kernenergie ab 2022 an.

Neueste Entwicklungen

Erst in diesem Monat hat die jordanische Regierung eine neue Initiative zum Ausbau der Solarkraft begonnen: Öffentlichen Einrichtungen wir Museen oder Universitäten ist es nun erlaubt, Photovoltaikanlagen bis zu einer Leistung von 10 Megawatt zu betreiben. Als eine der ersten Einrichtungen hat die Mutah-Universität bereits eine Ausschreibung für eine solche Anlage vorgenommen.


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