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EU-China-Gipfel: dena vereinbart Zusammenarbeit für Eco-Cities

Stadt Deyang setzt auf nachhaltige Stadtentwicklung, energieeffiziente Gebäude und Wissenstransfer

Vereinbarung auf großer Bühne: Unterzeichnung der Kooperationserklärung zwischen der dena und der Stadt Deyang beim EU-China-Gipfel in Peking, mit Andreas Kuhlmann (am Tisch sitzend, dritter von links), Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (stehend, Mitte links) und Ministerpräsident Li Keqiang (stehend, Mitte rechts).

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat im Rahmen des EU-China-Gipfels in Peking eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Deyang (Provinz Sichuan) vereinbart. Beide Partner wollen gemeinsam den Aufbau eines energieeffizienten und klimaschonenden Stadtquartiers voranbringen. Eine entsprechende Erklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichneten der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung Andreas Kuhlmann und der Oberbürgermeister der Stadt Deyang Zhao Hui am Mittwoch. Das dena-Vorhaben ist eines von insgesamt zwölf ausgewählten Kooperationsprojekten, die in Anwesenheit des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang und des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker vereinbart wurden.

„Klimaschutz im Städtebau hat für China einen sehr hohen Stellenwert. Daraus ergeben sich viele Anknüpfungspunkte für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Europa und China. Deshalb wurde unsere Kooperation als zukunftsweisendes Beispiel in das offizielle Programm des EU-China-Gipfels aufgenommen. Ich freue mich sehr über diese große Anerkennung für unsere Arbeit“, betonte Kuhlmann. „Eco-Cities lassen sich nicht von heute auf morgen aus dem Boden stampfen. Sie erfordern ein strukturiertes Vorgehen, erprobtes Know-how, weitläufige Netzwerke, großes Engagement – und einen langen Atem. Mit unserem Gemeinschaftsprojekt wollen wir dafür ein praktisches Vorbild geben.“

Für den Aufbau des Stadtquartiers, der so genannten „Deyang High-Tech Industrial Development Zone“, wird die verantwortliche Betreibergesellschaft ein von der dena entwickeltes Energie- und Klimaschutzmanagement einführen. Weitere Ziele der Zusammenarbeit sind die Erarbeitung eines Konzepts für die Energieversorgung, die Realisierung von Pilotprojekten für energieeffizientes Bauen und die Förderung des Wissens- und Erfahrungsaustauschs. Das Entwicklungsgebiet umfasst 68 km2 – das entspricht etwa der Fläche der Stadt Passau – und ist auf drei Technologiezweige ausgerichtet: zivile Luftfahrt, Biotechnologie und Erdölförderung. 5 km2 sollen in internationaler Zusammenarbeit entwickelt werden, insbesondere mit Technologie und Know-how aus Deutschland. Die Unternehmen Wacker Chemie und Wilo sind Partner der Kooperation mit Deyang.

Insgesamt 13 deutsche-chinesische Eco-Cities

Einen Kooperationsvertrag mit der High-Tech-Zone hat die dena bereits vor wenigen Wochen abgeschlossen. Die aktuelle Vereinbarung sichert nun auch die Unterstützung durch die Stadtregierung. Die Kooperation ist Teil des deutsch-chinesischen Projekts „Eco-Cities in China“, das die dena gemeinsam mit der Chinese Society for Urban Studies (CSUS), dem Thinktank des chinesischen Bauministeriums (MoHURD), durchführt. Insgesamt wurden bislang 13 Städte als deutsch-chinesische Eco-Cities ausgewählt. Das Vorhaben steht unter der Schirmherrschaft der Bundesbauministerin Barbara Hendricks und des chinesischen Bauministers Chen Zhenggao.

‎Weitere Informationen zum Projekt „Eco-Cities in China“ unter www.dena.de/internationales/china/eco-cities.