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dena-Kongress: Energiewende als Innovationsmotor

Zu Beginn des zweiten Kongresstags standen Innovationen und neue Geschäftsmodelle im Mittelpunkt. Nach einer Einführung durch den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Stefan Müller, diskutierten Vertreterinnen aus drei Unternehmen.

Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Stefan Müller beschrieb die Energiewende als größtes industriepolitisches Transformationsprojekt unserer Zeit und betonte, dass dieses nur mit Forschung gelingen könne: „Die Forschung ist Motor und Impulsgeber der Energiewende“, sagte Müller.  In Deutschland gebe es eine Vielzahl von Akteuren, die im Bereich Energie forschen. Müller verwies insbesondere auf die Kopernikus-Projekte, ein Zusammenschluss aus ca. 90 Institutionen und Organisationen, die Lösungen für den Umbau des Energiesystems erarbeiten.

Aufgabe der Bundesregierung sei es, Referenz- und Leuchtturmprojekte zu schaffen und Erkenntnisse aus der Forschung an die Umsetzung heranzuführen. Dafür erhöhe die Bundesregierung kontinuierlich die Mittel für Energieforschung. Denn: „Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands resultiert auch daraus, dass aus Ideen schließlich Produkte, Dienstleistungen und Innovationen werden“, so Müller.

Claudia Rathfux, Leiterin Kunden- und Marktbeziehungen, Stromnetz Berlin GmbH

Claudia Rathfux vom Verteilnetzbetreiber Stromnetz Berlin verwies auf den Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen für Innovationen.  Ihr Unternehmen investiere, wie andere auch, in Innovationen und in Partnerschaften mit Gründern. Aber der Markt für Verteilnetze sei streng reguliert. Innovationskosten würden noch nicht angemessen angerechnet.

Dr. Inken Braunschmidt, Chief Innovation Officer, innogy SE

Inken Braunschmidt vom RWE-Tochterunternehmen innogy lobte die bisherige Entwicklung in Deutschland als Erfolgsstory. Der Schwerpunkt liege aber bisher in der Produktionstechnik. Jetzt gehe es um Dinge wie Digitalisierung. Um hier voranzukommen, setzt innogy auf Partnerschaften und Netzwerke. Gerade junge Unternehmen hätten sonst kaum eine Chance, den richtigen Einstieg zu finden.

Hanna Wegerich, Technical Sales Manager, smartB Energy Magament GmbH

Hanna Wegerich vom Startup smartB sprach sich für mehr Technologieoffenheit aus. Beim Rollout von Smart Metern sei zum Beispiel zu viel festgeschrieben worden. Ihr Unternehmen bietet Lösungen für das Energiemanagement von Gewerbeimmobilien. In diesem Markt sehe sie vor allem zwei Herausforderungen: Einstiegshürden für Energieeffizienz senken und Komplexität reduzieren.

Plenum - Dreiklang für die Zukunft: Forschung, Innovationen und Geschäftsmodelle / v.l.n.r. Dr. Ursula Weidenfeld, Wirtschaftsjournalistin, Dr. Inken Braunschmidt, Claudia Rathfux, Hanna Wegerich