Reinhard Brehmer, der mit seiner Forschungsgesellschaft die Energiezukunft in einem Stadtentwicklungsgebiet im Nordosten Wiens untersucht, verwies auf die entscheidende Rolle der Bewohner für den Erfolg von smarten Technologien: „Wenn die nicht wollen, dann nützt das Ganze gar nichts.“
Andreas Holm vom Forschungsinstitut für Wärmeschutz betonte, dass smarte Lösungen vor allem einfach, effizient und praktikabel sein müssten: „Hier gibt es mehr als nur Nachholbedarf. Wir müssen einfach mal anfangen!“
„Klimaschutz ist der Motor für die Modernisierung unserer Volkswirtschaft“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Besonders Städte verfügten über große Energie- und Ressourcenpotenziale, stünden aber in einem ambivalenten Verhältnis zur Umwelt: Zum einen verursachen sie einen großen Teil der Emissionen, zum anderen sind sie Orte, an denen diese Probleme gelöst werden können.
Vor allem beim energieeffizienten Bauen sieht Hendricks Herausforderungen. Dabei dürfe man den sozialen Aspekt nicht aus den Augen verlieren: „Wohnen muss bezahlbar bleiben“, so Hendricks. Denn der Klimaschutzplan sei kein elitäres Projekt für gut verdienende Weltverbesserer. Als neuen Ansatz hob sie den Ideenwettbewerb „Energieeffizientes Bauen begehrlich machen“ hervor, den die dena für das Bundesumweltministerium durchführt.
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Der nächste dena-Kongress findet am 20. und 21. November 2017 in Berlin statt.
Alanus von Radecki vom Forschungsprojekt für urbane Innovationen „Morgenstadt: City Insights“ plädierte dafür, dass neue Technologien und Ansätze in den Alltag der Städte und Kommunen getragen werden, zum Beispiel in Beschaffung, Organisation und Beteiligung: „Hier stehen wir noch am Anfang.“
Lamia Messari-Becker Lamia Messari-Becker vom Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen forderte einen starken Fokus auf soziale Belange inklusive Wohnen, über alle Parteien hinweg, und eine Aufklärungswelle für alle Bürger in Anbetracht des Wandels und der damit verbundenen Herausforderungen. Viele Begriffe rund um den Klimawandel seien für die breite Öffentlichkeit nicht verständlich, sie müssten mit Themen wie Heimat und Lebensqualität verbunden und besser kommuniziert werden.