Pressemitteilung, Berlin

Biomethanmarkt braucht klare Perspektive, um langfristig stabil zu bleiben

Branchenbarometer Biomethan zeigt Erholung des Geschäftsklimas / 1,7 Prozent Biomethananteil an erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor / Gebäudeenergiegesetz könnte Biomethan für die Energiewende stärken

Der Biomethanmarkt zeigt sich stabil bis leicht wachsend: 2016 stieg der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr leicht auf insgesamt 8,6 Terawattstunden (TWh) und verblieb 2017 auf diesem Niveau. Den mit Abstand größten Absatz hat Biomethan in der gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung, die vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert wird. Eingespeist wurden 2017 acht Prozent (9,8 TWh) mehr als im Vorjahr aus insgesamt 208 Anlagen. Damit hatte Biomethan 2017 einen Anteil von 1,7 Prozent an den erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor. Das zeigt das Branchenbarometer Biomethan 2017/18 der Deutschen Energie-Agentur (dena). Dafür hat die dena rund 80 Biomethanexperten zu Marktentwicklung, Trends und Stimmungen befragt. Als treibende Kräfte der langsam steigenden Nachfrage sehen die Befragten mittelfristig vor allem den zunehmenden Einsatz von Biomethan im Wärme- und Kraftstoffsektor sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle wie zum Beispiel Vor-Ort-Tankstellen an Biomethananlagen.

„Trotz nach wie vor schwieriger Rahmenbedingungen, wie der sinkenden Vergütung durch das EEG, hat sich die Stimmung in der Biomethanbranche vorerst erholt“, sagte Andreas Kuhlmann, der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung. „Damit das so bleibt und die Potenziale von Biomethan für die Energiewende voll ausgeschöpft werden können, braucht die Branche dringend Unterstützung und eine klare Perspektive seitens der Politik. Das Gebäudeenergiegesetz ist eine Möglichkeit, den Einsatz des klimaneutralen Energieträgers zu stärken und den Preisnachteil gegenüber Erdgas zu reduzieren.“