Pressemitteilung, Berlin

Energiespar-Contracting: dena startet Beratungen in 20 ausgewählten Kommunen und Bundesländern

Ergebnisse ausschlaggebend für Auswahl künftiger Vorbildprojekte

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) startet Orientierungsberatungen in Liegenschaften von 20 Kommunen und Bundesländern im Rahmen des Modellvorhabens „Co2ntracting: build the future!“. In ihren Beratungen prüfen spezialisierte, durch die dena beauftragte Projektentwickler, ob sich die Liegenschaften für Energiespar-Contracting (ESC) eignen und wie groß die Einsparpotenziale sind. Die Ergebnisse der Beratungen sind wichtiger Teil des Auswahlverfahrens für die finalen zehn Modellprojekte, die über die nächsten beiden Jahre eng von der dena bei der Realisierung der ESC-Verfahren begleitet werden.

Insgesamt profitieren 20 Kommunen und Bundesländer von den für sie kostenfreien Orientierungsberatungen – unabhängig davon, ob sie danach ESC-Modellprojekt werden:

  •  die beiden Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz,
  •  die sechs Landkreise Bodensee, Cuxhaven, Mecklenburgische Seenplatte, Nordsachsen, Oder-Spree und Unstrut-Hainich,
  •  die zwei (Verbands)Gemeinden Hachenburg und Oberschleißheim sowie
  •  die zehn Städte Brilon, Ettlingen, Herne, Jülich, Konstanz, Leverkusen, Pinneberg, Ratingen, Uslar und Weil der Stadt.

Bei den Vor-Ort-Terminen werden die ausgewählten Gebäude genau untersucht: von den Energie- und Wasserverbräuchen über den energetischen Zustand bis hin zur Gebäudenutzung. Das schafft Transparenz und ermöglicht eine qualifizierte Beurteilung der Ausgangslage. Gemeinsam mit den Modellvorhabenteilnehmern legen die Projektentwickler den weiteren Ablauf einer ESC-Umsetzung fest.

Modellprojekte als Impulsgeber mit Vorbildfunktion

Die ESC-Modellprojekte sollen anderen Kommunen und Ländern Vorbild für eigene Modernisierungspläne sein. Außerdem soll der zweijährige Prozess dazu beitragen, ESC-Know-how bei der öffentlichen Hand und regionalen Akteuren aufzubauen und Impulse für die Verbesserung rechtlicher Rahmenbedingungen zu geben. Die Modellprojekte werden mit breiter Öffentlichkeitsarbeit begleitet und sind in ein Netzwerk aus regionalen Contracting-Experten mit regelmäßigem fachlichem Austausch eingebunden.

Die Kooperationsform ESC setzt auf einen spezialisierten Dienstleister, den Contractor. Dieser plant, realisiert und finanziert technische, bauliche und organisatorische Maßnahmen, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken. Die Einsparung garantiert er vertraglich. Außerdem kümmert er sich um die Instandhaltung der neuen Technik, eine optimierte Betriebsführung und, wenn gewünscht, auch um die Wartung. Für seine Dienstleistung und die getätigten Investitionen erhält er einen Teil der Kosteneinsparung.

Zum Modellvorhaben „Co2ntracting: build the future!”

Ziel des Modellvorhabens ist es, ESC als Instrument zum Umsetzen von Energieeffizienzmaßnahmen in Kommunen und Ländern zu stärken. „Co2ntracting: build the future!” wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. Regionale und lokale Energieagenturen, ein bundesweiter Unterstützerkreis und zahlreiche Experten begleiten das Modellvorhaben.

Mehr Informationen zum Modellvorhaben und zum Energiespar-Contracting unter www.kompetenzzentrum-contracting.de/esc-modellprojekte

Quelle Teaserbild: dena/Steinbach Fotografie