Meldung, Berlin

Partner der Global Alliance Powerfuels bringen in deutschen „Reallaboren der Energiewende“ die Marktentwicklung von Powerfuels voran

Enertrag und Uniper setzen innovative Industrieprojekte um

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verkündete kürzlich die Gewinner des „Ideenwettbewerbs Reallabore der Energiewende“. In den bundesweit 20 Reallaboren werden vor allem neue Wasserstofftechnologien im industriellen Maßstab und in realer Umgebung erforscht. Mit Enertrag und Uniper sind zwei Mitglieder der Global Alliance Powerfuels an der Umsetzung der Projekte beteiligt.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung und Sprecher der Global Alliance Powerfuels, gratuliert den beiden Partner-Unternehmen zu ihrem Erfolg. „Ich freue mich, dass mit Enertrag und Uniper auch zwei Unternehmen der Global Alliance Powerfuels maßgeblich zur Marktentwicklung von Powerfuels in Deutschland beitragen. Das Wissen und die Erfahrungen aus der Umsetzung solcher Projekte sind entscheidend, um auch außerhalb Deutschlands und Europas die Marktentwicklung von Powerfuels als Missing Link einer globalen Energiewende voranzubringen.“

Die Projekte von Enertrag und Uniper

Im Projekt „Referenzkraftwerk Lausitz“ plant Enertrag gemeinsam mit anderen Unternehmen, wie zum Beispiel dem Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe, Leag und Energiequelle, Schlüsseltechnologien zu erproben. Wasserstoff als chemischer Speicher kann nicht nur Wärme und Strom, sondern auch Energie für Verkehr und Industrie bereitstellen und bei Bedarf in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden. Um den Wasserstoff herzustellen, dient ein 10-MW-PEM-Elektrolyseur mit 500 MWh Speicher. Eine 2-MW-Brennstoffzelle kann zur Rückverstromung eingesetzt werden.

Das Projekt „Energiepark Bad Lauchstädt“ legt den Fokus auf eine großdimensionierte Erzeugung von grünem Wasserstoff. Im mitteldeutschen Chemiedreieck entsteht eine Elektrolyse-Anlage mit bis zu 35 MW. Betrieben wird diese durch erneuerbaren Strom aus einem nahe gelegenen Windpark. Neben Uniper sind VNG Gasspeicher, Ontras, DBI Freiberg und Terrawatt beteiligt. In einer Salzkaverne können bis zu 150 000 MWh grüner Wasserstoff zwischengespeichert werden, die dann über eine dafür angepasste Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der chemischen Industrie eingespeist und für urbane Mobilitätslösungen eingesetzt werden.

Reallabore und Powerfuels

Die Allianz begrüßt die Reallabore, die einen wichtigen Beitrag zur weiteren Entwicklung von Wasserstofflösungen im integrierten Energiesystem leisten. Reallabore allein sind jedoch nicht ausreichend, um einen Markthochlauf von Powerfuels zu ermöglichen. Um Powerfuels-Technologien vom Pilotprojekt in den Industriemaßstab zu bringen, ist die Politik noch stärker gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen.

Das Konzept Reallabore kann auch als Modell dienen, um einen ersten Schritt für den zukünftigen Import von Wasserstoff und anderen gasförmigen und flüssigen, erneuerbaren Brenn- und Kraftstoffen aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland zu schaffen. Zukünftige Förderprogramme sollten daher auch internationale Projekte unter deutscher Beteiligung in den Fokus rücken.

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Teaserbild: ©shutterstock/polygraphus