Die im Mai 2018 gestartete Multi-Stakeholder-Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) untersucht Anwendungsmöglichkeiten, technische Voraussetzungen und Geschäftsmodelle der Blockchain-Technologie im Energiesystem.
Insgesamt betrachtet die Studie 14 Anwendungsfälle (Use Cases) in den fünf übergeordneten Anwendungsgruppen Assetmanagement, Datenmanagement, Marktkommunikation (Strom), Handel (Strom und Gas) und Finanzierung & Tokenization. In den Anwendungsfällen werden unter anderem die Einsatzmöglichkeiten der Blockchain beim Engpassmanagement, bei der Zertifizierung von Herkunftsnachweisen von Strom, Biogas und CO2, bei der Abrechnung von Entgelten und Umlagen, beim Großhandel von Strom und Gas und bei externem Mieterstrom betrachtet.
Anwendungsgruppen der dena-Blockchain-Studie
Die Anwendungsfälle und -gruppen wurden durch die beteiligten Partnerunternehmen der Blockchain-Studie, die dena und die Gutachter Professor Dr. Jens Strüker (INEWI) und Dr. Ludwig Einhellig (Deloitte) erarbeitet und festgelegt. Ziel ist es, sie mit standardisierten Prozessen zu hinterlegen und ihre Chancen und Risiken zu analysieren. Dabei werden sowohl die technischen Möglichkeiten, die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu alternativen Systemen sowie der rechtliche Rahmen und notwendige Anpassungen dessen bewertet. Die hieraus abzuleitenden Handlungsempfehlungen für Unternehmen, welche die Blockchain-Technologie einsetzen wollen, als auch für die Politik sollen im Frühjahr vorliegen.
Zu den jüngsten Partnern der Studie gehören die Alliander AG, die GE Grid GmbH, die Pfalzwerke AG und die DKB AG, die die Studie mit ihrer Marktexpertise unterstützen.
Weitere Partner sind: BKW, cronos Unternehmensberatung, EnBW Energie Baden-Württemberg, EWE NETZ, items, ista International, Mainova, Netz Lübeck, Rheinische NETZGesellschaft, Siemens, Stadtwerke Leipzig, VERBUND.