
Gebäude sind ein Schlüssel für die erfolgreiche Transformation. Neben der Industrie fallen hier die höchsten Verbräuche an fossilen Energieträgern an. Durch einen schnellen und konsequenten Umbau kann der Energiebedarf von Gebäuden komplett mit Erneuerbaren gedeckt werden.
Vorteil Tempo: Klimaneutralität und Energiesicherheit
Neben der Klimaneutralität steht Deutschland mit der Stärkung der Energiesicherheit vor einer weiteren großen Aufgabe. Beide Ziele erfordern die Abkehr von fossilen Energieträgern.
Nur ein fossilfreies, klimaneutrales Energiesystem kann eine langfristig sichere Energieversorgung für Deutschland und Europa gewährleisten.
In rund 70 % aller Gebäude treiben fossile Energien die Wärmeerzeugung an, in 65 % sorgen sie auch für warmes Wasser. Eine schnelle Transformation zu klimaneutralen Quellen kann diese einseitige Abhängigkeit und die benötigten Importmengen spürbar reduzieren.
Kurz- und mittelfristig sind Maßnahmen zur Effizienzsteigerung entscheidend, etwa die Optimierung der Gebäudehülle oder der Gebäudetechnik. Langfristig braucht die Transformation insbesondere ganzheitliche Lösungsansätze für Quartiere, Kommunen und deren Wärmenetze. Für alle Maßnahmen gilt: Je weniger Energie benötigt wird, desto besser lässt sich der Bedarf durch erneuerbare Energie decken.
Mit kurzfristig wirksamen Effizienzmaßnahmen und verhältnismäßig kleinen Investitionen lässt sich der Endenergieverbrauch um etwa 8 % reduzieren. Diese Sofortmaßnahmen setzen in erster Linie beim Verhalten jedes und jeder Einzelnen an:
Besonders mittel- und langfristig wirksame Maßnahmen müssen jetzt mit hohem Tempo angestoßen werden, damit sie ihr großes Potenzial möglichst frühzeitig entfalten. Entscheidend sind die Verbesserung von Gebäudehülle und Gebäudetechnik. Zentraler Gradmesser ist die Sanierungsrate. Zu den mittelfristigen Energieeffizienzmaßnahmen zählen vor allem
Der Dreiklang eines energieeffizienten Hauses besteht aus energieeffizienter Gebäudehülle, energieeffizienter Gebäudetechnik und dem Einsatz erneuerbarer Energien. Werden alle diese Faktoren beim Bauen und Sanieren berücksichtigt, kann die Transformation hin zu einem klimaneutralen Gebäudebestand gelingen.
Im Quartier werden mehrere Gebäude gesamtheitlich und im räumlichen Zusammenhang betrachtet. Dieser quartiersoptimierte Ansatz bietet erhebliche Kostenvorteile und erleichtert den Einsatz von lokal erzeugter erneuerbarer Energie.
Wärme beziehungsweise Kälte, Strom und Mobilität können hier als intelligentes, integriertes System zusammengedacht werden. Ein nachhaltiges Energiesystem und die Dekarbonisierung des Wärmesektors brauchen solche sektorübergreifenden Lösungsansätze. Bei ihrer Planung und Umsetzung entstehen neuartige Energieversorgungskonzepte und Betreibermodelle für eine dezentrale Energiewende.
Zur Erreichung einer treibhausgasneutralen Wärme- und Kälteversorgung ist die Kommunale Wärmeplanung (KWP) das wichtigste strategische Instrument. Denn die Wärmewende wird überwiegend vor Ort in den Kommunen vollzogen. In der KWP werden die relevanten lokalen Akteure und die planerischen Entscheidungsprozesse zusammengeführt. So können die Kommunen unter Einbindung der Bevölkerung und der ansässigen Unternehmen und unter Berücksichtigung lokaler Begebenheiten ihre zukunftsorientierte Wärmeversorgung passgenau selbst gestalten.
Die dena arbeitet mit vielfältigen Projekten daran, die klimaneutrale Wärmeversorgung voranzutreiben und die Energieeffizienz des Gebäudesektors zu steigern. Das Spektrum reicht von Analysen und Pilotprojekten über den Einsatz für verbesserte Marktbedingungen bis zur Netzwerkarbeit mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
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Welche Bereiche sind für Energiesicherheit und Klimaneutralität entscheidend? Welche Maßnahmen sind besonders wirksam? Die großen Stellschrauben sind die Energieeffizienz in Industrie und Verkehr, der Wärmemarkt, der breite Ausbau der Erneuerbaren und die Innovation. Was in diesen Bereichen jetzt jeweils getan werden muss, erfahren Sie auf den folgenden Themenseiten.
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