
Verbesserung des Drittzugangs zu Fernwärmenetzen
Verbesserung des Drittzugangs zu Fernwärmenetzen
Die von der dena in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IFAM Institut und der Beratungsfirma EERA Consultants erstellte Studie stellt ein Konzept für die Verbesserung des Drittzugangs zu bestehenden Fernwärmenetzen dar. Unter dem Begriff „Drittzugang“ ist dabei das Recht Dritter zu verstehen, Wärme in ein bestehendes Fernwärmenetz einzuspeisen. In der neuen Fassung der Erneuerbaren Direktive (REDIII) hat die EU den Mitgliedstaaten eine Verbesserung des Drittzugangs nahegelegt. Das Konzept setzt auf der im Wärmeplanungsgesetz eingeführten kommunale Wärmeplanung (KWP) auf ergänzt diese durch drei weitere Stufen. Zuerst sollte im Anschluss an die KWP eine strukturierte Marktabfrage zur Einbindung potenzieller Dritteinspeiser eingeführt werden. In weiteren Schritten schlagen wir die Einbindung einer Regulierungsbehörde in den Prozess der Preisfindung für die eingespeiste Wärme sowie ein nachfolgendes wettbewerbliches Auswahlverfahren der Angebote vor, bei dem die Aspekte des Netzanschlusses sowie der Besicherung der Versorgung berücksichtigt werden. Ein Drittzugang für erneuerbare Wärmequellen und unvermeidbare Abwärme würde die Mobilisierung privaten Kapitals ermöglichen, das öffentliche Haushalte entlasten kann und zugleich die Dekarbonisierung voranbringen. Zudem würde die Einführung marktlicher Strukturen das Angebot klimaneutraler Wärme stärken und die Effizienz der Transformation erhöhen. Das sind die Ziele des vorgestellten Konzepts.
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Dr. Tim Mennel
Themenbereichsleiter Marktdesign T: +49 30 66 777-128 tim.mennel(at)dena.de