Eigenstromerzeugung mit Photovoltaik-Anlage auf einem Hallendach
Die Gebr. Schütt KG hat im Jahr 2010 begonnen, Maßnahmen zum Einsatz regenerativer Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz durchzuführen. Eine erste Photovoltaik-Anlage wurde auf einem Dach der Produktionshalle errichtet. Zur Deckung des Strom-Eigenbedarfs, wurde die Errichtung einer größeren Photovoltaik-Anlage geplant.
Methode: | Eigenstromerzeugung |
Branchentyp: | Bauunternehmen |
Standort: | Landsfelde |
Unternehmen: | Gebr. Schütt KG |
Verfahren: | Photovoltaik-Anlage |
Ausgangszustand
Die Gebr. Schütt KG wurde 1889 in Landscheide als Zimmerei gegründet und hat sich vom Familienbetrieb zu einem Bauunternehmen mit 200 Mitarbeitern entwickelt.
Die größten Energieverbraucher im Unternehmen sind die Holztrocknung, die Lüftungsanlagen und die Heizungsanlage. Das Unternehmen hat im Jahr 2010 begonnen, Maßnahmen zum Einsatz regenerativer Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz durchzuführen. Eine erste Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 250 kWp wurde auf einem Dach der Produktionshalle errichtet. Der erzeugte Strom wurde in das Stromnetz der allgemeinen Versorgung eingespeist und nach EEG vergütet. Die Trocknung des Roh-Holzes sowie die Beheizung der Verwaltungs- und Bürogebäude mittels eines Festbrennstoffkessels wurde auf anfallende Holzabfälle der Produktion umgestellt. Der notwendige Energiebedarf wurde durch Effizienzsteigerungen wie Umstellung auf LED-Leuchtmittel, Optimierung der Gebäudedämmung und der Produktionsabläufe um 10 Prozent gemindert. Die Stromversorgung erfolgte über einen Vollversorgungsvertrag über das Netz der allgemeinen Stromversorgung. Zur Deckung des Strom-Eigenbedarfs, wurde die Errichtung einer größeren Photovoltaik-Anlage geplant.
Angaben zum Projekt | ||
Nutzung regenerativer Energien | Stromerzeugung durch PV-Anlagen | 1.000 MWh / Jahr |
Klimaschutz | CO2-Einsparung | 435 Tonnen CO2e / Jahr[1] |
Wirtschaftlichkeit | Investitionen: Die Kosten für die PV-Anlage und dafür notwendigen Trafo-Stationen sowie die Kosten für die Ladeinfrastruktur. | 3,2 Mio. € |
Amortisationszeit | mehr als 8 Jahre | |
Förderprogramme | Die PV-Anlage wird über die Einspeisevergütung gefördert. |
[1]CO2-Äquivalenzwert für El. Strom aus dem Informationsblatt CO2-Faktoren, Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft
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Maßnahmen
Mit der Planung und Umsetzung wurde ein regionaler Fachbetrieb für Solartechnik beauftragt. Die neue Photovoltaik-Anlage mit 800 kWp wurde auf einem Flachdach der Produktionsstätte installiert, hat eine Größe von 207 W/m² und wurde im Mai 2023 in Betrieb genommen. Installiert wurden ca. 2.000 monokristalline Solarmodule mit einem Wirkungsgrad von 22 Prozent und einer Nennleistung von je 400 W. Die Module sind mit einem Ständerwerk auf dem Flachdach installiert und mit einer Neigung von 10 Grad nach Ost-West ausgerichtet. Die gesamte Installation wurde von einem regionalen Elektriker übernommen.
Um die Stromerzeugung der Photovoltaik-Anlage in das firmeninterne Stromnetz mit 230 V zu integrieren, wurden zwei zusätzliche Transformatoren und Wechselrichter installiert.
Um den regenerativen Strom bestmöglich vor Ort zu nutzen und den Verbrauch an fossilen Kraftstoffen zu reduzieren, wurde zudem die E-Auto-Flotte des Unternehmens auf elf Fahrzeugen weiter ausgebaut. Für die erforderliche Ladeinfrastruktur wurden zusätzlich sieben Ladestationen mit 11 kW und eine 50 kW-Schnellladestation auf dem Firmengelände errichtet, die auch über den erzeugten PV-Strom versorgt werden. Die Ladestationen sind für die Mitarbeitenden und Besuchende frei zugänglich.
Trotz der Stromerzeugungsspitzen in den Sommermonaten und den ertragsschwachen Wintertagen konnte 2023 ca. 66 Prozent des Jahresstrombedarfs durch die Eigenerzeugung gedeckt werden. Der Überschuss an erzeugtem Strom wird in das Stromnetz der allgemeinen Versorgung eingespeist und vergütet.