Grenzüberschreitende Energieprojekte erfolgreich umsetzen: Handbuch für Projektentwickler veröffentlicht
Grenzüberschreitende Energieprojekte erfolgreich umsetzen: Handbuch für Projektentwickler veröffentlicht

Das Potenzial für die lokale Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien in Grenzregionen ist noch lange nicht ausgeschöpft. Mit Fakten, Erfahrungen und Empfehlungen unterstützen wir von der dena Projektentwickler dabei, mehr grenzüberschreitende Projekte auf den Weg zu bringen – und damit einen wirksamen Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele zu leisten.
Mit diesem praxisorientierten Handbuch (in englischer Sprache) wollen wir die Umsetzung von Projekten ermöglichen, die die Energiewende durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa voranbringen. Anhand von Erfahrungen und Fallbeispielen in der deutsch-polnischen Grenzregion und darüber hinaus sensibilisieren wir für den Nutzen grenzüberschreitender Energieprojekte sowie für bestehende Instrumente und Lösungen, die deren Entwicklung unterstützen. Wir konzentrieren uns dabei auf die nicht-technischen Dimensionen der Projektentwicklung – d h. auf politische, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen – und beschreiben wichtige Schritte, die bei der Initiierung und Planung eines grenzüberschreitenden Energieprojekts oder bei der Kontaktaufnahme mit Akteuren zu beachten sind. Durch die Beschreibung von grenzüberschreitenden Projekten, die derzeit geplant oder umgesetzt werden, geben wir Anregungen für neue Projekte.
Neben diesem Handbuch haben wir auch einen Artikel veröffentlicht, der speziell die Bedeutung von grenzüberschreitenden Fernwärmeprojekten hervorhebt. Der Artikel ist in der deutschen Ausgabe des Energate messenger hier verfügbar (hinter einer Paywall).
Mit dieser Veröffentlichung wird das Vorhaben der Europäischen Union unterstützt, grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Energiesektor zu stärken. Unter anderem ist 2025 eine EU-Verordnung geplant, die den Aufbau grenzüberschreitender Koordinierungsstellen ermöglicht und helfen soll, mögliche Hindernisse abzubauen (Instrument für Grenzregionen für Entwicklung und Wachstum in der EU - BRIDGEforEU). Die EU-Staaten haben sich verpflichtet, bis Ende des Jahres einen Kooperationsrahmen mit mindestens einem anderen Land zu schaffen und so die mindestens zwei grenzüberschreitende Projekte bis Ende 2030 zu unterstützen (Artikel 9 der Richtlinie über erneuerbare Energien).
Nationale Regierungen und Projektentwickler haben daher ein gemeinsames Interesse, grenzüberschreitende Energieprojekte zu voranzubringen. Die Zeichen stehen gut, dass 2025 ein erfolgreiches Jahr für grenzüberschreitende Kooperationen wird.